Tour de Feminin

Am Mittwoch ging es zur Tour de Feminin der Kat. 2.2. ins tschechische Krasna Lipa. Da ich bei dieser Rundfahrt im letzten Jahr als Dritte in der Gesamtwertung auf dem Podest gestanden bin, verbinde ich mit dieser Rundfahrt sehr schöne Erinnerungen. Und ich hätte bis zum Schluss der letzten Etappe nicht gedacht, dass ich diese Platzierung wiederholen kann.

Die Teamkonstellation war dieses Mal, mit zwei Juniorinnen und zwei U23 Fahrerinnen und ich als einzige Elite Frau, ganz anders. Und es wurden auch ganz unterschiedliche Ziele verfolgt. Für die einen war es EM Vorbereitung, für die anderen EM Qualifikation und ich legte das Hauptaugenmerk auf das Einzelzeitfahren und die Gesamtwertung. Als sportliche Leiterin stand uns Margit Rijkes zur Seite. Unverändert aber war unsere männliche Staff mit Masseur Flippi und Mechaniker Pavel.

 

Am Donnerstag startete dann die 1. Etappe über 112 km. Wie so oft war die 1. Etappe geprägt von zahlreichen Stürzen. Die Entscheidung auf dieser Etappe fiel wie schon im Vorjahr am letzten 1-km Anstieg. Leider hatte ich hier eine schlechte Position, in Verbindung mit schlechten Beinen schaute hier deshalb nur ein 24. Platz und ein beträchtlicher Zeitrückstand auf die Führende heraus.

Da die 2. Etappe über 98 km am Freitag auf einen Massensprint ausgelegt war, war mein einziges Ziel Körner zu sparen und jeglicher Gefahr aus dem Weg zu gehen, weshalb ich mich auch aus dem Massensprint raushielt und zeitgleich mit der Siegerin ins Ziel rollte.

Am Samstag wartete der anstrengendste Tag mit dem Einzelzeitfahren über 18 km am Vormittag und der 95 km Etappe am Nachmittag auf uns. Das Einzelzeitfahren lief richtig gut. Ich fand gleich zu Beginn einen schönen Rhythmus und die Anfeuerungen von unserer Juniorin Astrid Gassner und sportlichen Leiterin Margit Rijkes habe mich so gepuscht, dass ich schneller im Ziel war als erwartet, also um 45 Sekunden schneller als im Vorjahr. Mit nur 2 Sekunden Rückstand auf die Zeitfahr Weltmeisterin von 2010 Emma Pooley feierte ich als Zweite meinen ersten Etappen-Podestplatz. Dritte wurde Esther Fennel, die heuer noch bei jedem Zeitfahren vor mir war. Am Nachmittag hieß es für mich wieder Kräfte zu sparen. Leider konnten sich die Führende Amy Cure und Emma Pooley vom Feld absetzten und da wir auch noch bei einem Bahnübergangen warten mussten, einen Vorsprung von 2:30 Minuten herausfahren. Damit rückte ich an diesem Tag auf den 5. Gesamtrang vor.


Am Sonntag stand die 5. und letzte Etappe am Programm. Die Australierinnen kontrollierten das Feld, weshalb jegliche Ausreißversuche erfolglos verliefen. Die Entscheidung sollte wieder am letzten 1-km Anstieg fallen. Dieses Mal war meine Position deutlich besser und meine Beine waren an diesem Tag richtig gut und so konnte ich mit der 10-köpfigen Spitze ins Ziel fahren und viel Zeit auf alle anderen Anwärterinnen auf den 3. Gesamtplatz gutmachen. Und so konnte ich mich auch heuer wieder über den 3. Gesamtrang bei der Tour de Feminin freuen. Und ich musste an die Worte eines Freundes denken, der mit sagte, dass alles im Leben zurückkommt ;-)

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