Nachdem wir dann am Freitag Rennpause hatten und nur 1,5 Stunden ausrollen gingen, stand am Samstag mein erster richtiger Weltcup Ronde von Drenthe am Programm. Uns erwarteten 150 km mit 10 km Kopfsteinpflaster und drei kurze steilere Anstiege.
Das Rennen wurde besonders schwer, da es sehr windig war und so immer wieder Windkanten aufgingen. Zudem sollten auch die Kopfsteinpflaster-Passagen wieder maßgeblich für eine Selektion beitragen. Ich konnte mich lange in der ersten Gruppe halten, dann aber wurde auch ich das Opfer des Windes und fiel in die 2. Gruppe zurück und konnte schließlich mit dem 58. Platz, gemeinsam mit meiner Teamkollegin Polona, finishen. Da auch bei diesem Rennen nur 70 von 140 Fahrerinnen finishten, war ich wirklich happy mit diesem Ergebnis. Für mich war dieses Rennen eines der härtesten die ich je gefahren bin, da der Wind seinen Teil dazu beiträgt, vor allem wenn man solche Rennen nicht kennt und sich nicht so gut im Feld bewegt wie alle erfahrenen Radrennfahrerinnen. Aber dieses harte Rennen hat auch seine Spuren hinterlassen...
Am Sonntag stand noch der Novilon Eurocup mit windigen 140 km am Programm. Obwohl sich meine Beine nicht schlecht anfühlten, war mein Kopf nicht mehr bereits für dieses Rennen. Ich hatte extreme Probleme mich im Feld zu konzentrieren und verlor dadurch immer wieder meine Position. Auf dem Kopfsteinpflaster brachte ich im Vergleich zu den Vortagen keinen Druck aufs Pedal und so beendete ich nach 100 km das Rennen frühzeitig. So stand ich mit meiner Gruppe 40 km vor dem Ziel im Nirgendwo und wir mussten schauen, dass wir irgendwie wieder in den Start-/Zielbereich kamen. Das führte dann noch zu einer Stunde ausfahren.
Diese flachen und windigen Rennen in Holland sind sicher nicht mein Spezialgebiet. Aber ich konnte viele wertvolle Rennkilometer und auch Erfahrung sammeln. Nach einer langen Heimreise, geht es gleich am Dienstag zur Teampräsentation nach Ljubljana und dann werde ich den Rest der Woche im Büro verbringen. Das Rennen am Wochenende in Italien werde ich nicht fahren, da ich sonst auf Kosten des Trainings nur mehr im Auto sitze. Dafür aber werde ich mich auf den nächsten Weltcup Trofeo Binde in Italien in 2 Wochen vorbereiten.
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