Rad 2012

Rückblick 2012 und Ausblick 2013

Ein unglaubliches Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu und da dieses aus sportlicher Sicht mein persönliches Highlight war, möchte ich es noch einmal kurz Revue passieren lassen.

 

Das Jahr 2012 startete mit einem Trainingslager im Jänner mit meiner Teamkollegin Andrea auf Gran Canaria, wo sich schnell herausstellte, dass sich meine Leistung deutlich verbessert hatte. Im Februar ging es dann gleich noch einmal auf Trainingslager nach Mallorca, wo ich weitere wertvolle Kilometer sammeln konnte. Im März machte ich einen Abstecher auf die Tauplitzalm, um dort den 2. Kursteil der Langlauf-Instruktoren-Ausbildung zu absolvieren. Und im April war es dann endlich soweit und die Rennsaison startete mit meinem neuen Radteam Vitalogic NÖ.

 

Beim EZF in Ybbs feierte ich gleich bei meinem ersten Rennen meinen ersten Sieg. Danach folgten internationale Einsätzen in Tschechien und China mit schon ganz passablen Ergebnissen. Im Mai holte ich mir den Vize-Staatsmeistertitel im Einzelzeitfahren und im Juni wurde ich Vize-Staatsmeisterin auf der Straße. Im Juli feierte ich meinen ersten großen internationalen Erfolg mit dem 3. Platz bei der Krasna-Lipa, Tour de Feminin, und holte damit meine ersten internationalen Weltranglistenpunkte.  Danach legte ich einen Aufbau-Trainingsblock ein, um für die 2. Saisonhälfte nochmal in Schwung zu kommen. Im August durfte ich dann mit dem Radteam Stuttgart bei der Trophee d’Or in Frankreich an den Start gehen, wobei ich diese Rundfahrt dann eher als Training nutzte.

 

Richtig interessant wurde dann aber der September. Zunächst fuhr ich beim international hoch renommierten Einzelzeitfahren Memorial Davide Fardelli in Bergamo, Italien, auf den 2. Platz und bekam dafür wieder wichtige Weltranglistenpunkte. Bei den Österreichischen Bergmeisterschaften holte ich mir endlich den lange ersehnten Staatsmeistertitel. Als absolutes Highlight ging es dann Ende September zu den Weltmeisterschaften nach Valkenburg, wo ich beim Einzelzeitfahren auf den 23. Platz fuhr und damit alle Erwartungen übertraf. Das Straßenrennen endete leider in einem Massensturz, gottseidank ohne gröbere Verletzungen. Und so wie ich die Saison startete beendete ich diese auch mit einem Sieg beim Kriterium in Klein Engersdorf. Damit holte ich mir den Sieg im österreichischen Frauencup sowohl in der Einzel- als auch in der Teamwertung.

 

Meine Ziele und Erwartungen wurden im Jahr 2012 bei weitem übertroffen. Doch… „Erfolg ist ein Mosaik, an dem viele beteiligt sind“ … und deshalb möchte ich mich bei allen, die mich unterstützt haben ganz herzlich bedanken, vor allem bei meinem Trainer Jung Otto, bei meinen Eltern, bei meinen Teamkolleginnen und bei unserem Sportlichen Leiter Heribert. Vielen Dank!

 

Auch wenn es sich hier so anhört, als wäre alles wie am Schnürchen gelaufen, muss ich definitiv sagen, dass es nicht immer leicht ist Arbeit und Radsport auf diesem Niveau zu verbinden und mein Leben deshalb doch sehr stressig ist. Aber Radsport ist nun einmal meine große Leidenschaft! Deshalb möchte ich mich auch bei all denen entschuldigen, für die ich dieses Jahr weniger Zeit hatte.

 

Was aber bringt das Jahr 2013?

 

Das Team ändert sich schon mal nicht. Ich werde auch 2013 für das Radteam Vitalogic NÖ fahren, das im kommenden Jahr sogar etwas wachsen wird. Und es freut mich ganz besonders, dass sich Babsi Mayer entschieden hat zu uns zu wechseln ;-)

 

Einigen dürfte schon aufgefallen sein, dass sich die Logos meiner Sponsoren teilweise geändert haben. An dieser Stelle freut es mich sehr bekannt geben zu dürfen, dass ich ab 2013 von Simplon unterstützt und künftig auf meinen neuen Simplon Nexio und MR.T unterwegs sein werde. Zusätzlich konnte ich auch die OÖ Versicherung als Sponsor gewinnen. Aufgrund meiner Erfolge wurde ich wieder in den Olympiakader des Sportlandes OÖ aufgenommen, weshalb ich weiterhin am Olympiazentrum auf der Gugl trainieren darf.

 

Nun habe ich mir ein gutes Umfeld geschaffen, das es mir erleichtern soll, meine Ziele zu erreichen. Und ich habe große Ziele, für die ich auch 2013 hart arbeiten werde, worauf ich mich schon sehr freue!

 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch sowie Gesundheit, Glück und Erfolg im Jahr 2013!


A short summary - the last three months...

Zuerst einmal ein kleines Sorry, dass ich nun lange nichts von mir hören hab lassen. Es hat sich so viel getan und ich hatte einfach keine Zeit, um meine Homepage zu aktualisieren. Nachdem nun ein paar ruhigere Weihnachtsfeiertage anstehen und viel Arbeit hinter mir liegt, kommt hier eine kleine Zusammenfassung meines turbulenten Lebens in den letzten drei Monaten (Oktober bis Dezember).

 

Ich weiß eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll. Also zunächst ging es im Oktober einmal in die wohlverdiente Pause, die gleichzeitig eine starke Arbeitszeit werden sollte. Daneben befreite ich meinen Keller von all dem Krempel, den meine Vorgängerinnen dort unten deponiert hatten, was in Summe drei Autofuhren zum Altstoffsammelzentrum bedeutete. Danach folgte noch ein gründlicher Wohnungsputz und damit waren die ersten Punkte meiner To-Do-Liste abgehakt und auch schon wieder eine Woche vorbei.

 

Dann ging es auch schon mit den Vorbereitungen für die Radsaison 2013 weiter, angefangen von Sponsorengesprächen bis hin zu Materialüberlegungen. Kaum zu glauben, wie viel Zeit das in Anspruch nimmt. Und so war auch der Oktober schon wieder vorbei.

Ritter mit Brandl und Steinegger
Ritter mit Brandl und Steinegger

Eine weitere Challenge war dann die OÖ Nachrichten Sportlerwahl für die ich heuer vom OÖ Radsportverband nominiert wurde. Dabei ging es zunächst darum möglichst viele Stimmen zu sammeln, um es unter die Top-5 zu schaffen. So holte ich mir Unterstützung von der Hauptschule Bad Leonfelden. Ich besuchte die Schülerinnen mehrmals vor und nach der Wahl, um sie zu informieren und ihnen natürlich Stimmzettel, die immer sofort vergriffen waren, zu bringen. Die Schülerinnen waren voll motiviert und sammelten fast 30.000 Stimmen. Weitere 9.000 Stimmen gab es von Freunden und Bekannten und damit belegte ich mit 38.912 Stimmen den 5. Platz in der Vorwahl. Danach entschied einen Fachjury, darunter Andreas Goldberger, und so rückte ich noch auf den 4. Platz bei der OÖ Nachrichten Sportlerwahl. Schön, wenn sich der Aufwand bezahlt macht, denn so verging auch der November.

Und auch der Dezember sollte nicht ruhiger werden, denn nun stand der dritte und letzte Kursteil der LL-Instruktoren Ausbildung mit der kommissionellen staatlichen Abschlussprüfung am Programm. So verbrachte ich die erste Dezemberwoche mit einem straffen Kursprogramm täglich von 8.00 bis 21.00 Uhr auf der Tauplitzalm. Dann folgten noch ein paar starke Tage, an denen ich abends nach der Arbeit noch für die mündliche Prüfung lernte. Und nun ist es geschafft und ich bin staatlich geprüft Langlauf-Instruktorin.

 

Daneben hatte ich auch ein gut gefülltes Abendprogramm mit Sportlerehrungen und Weihnachtsfeiern. Und natürlich habe ich im November auch wieder mit dem Training begonnen. Alles in allem war das eine ziemlich stressige Zeit. Es ist gar nicht so leicht alle diese Sachen neben der Arbeit und dem Training unterzubekommen. Jetzt habe ich fast alle Punkte meiner langen To-Do-Liste abhacken können und deshalb freue ich mich jetzt auf ein paar ruhigere Tage im Kreis meiner Familie.

Ich wünsche euch alle frohe Weihnachten!


Kriterium Kleinengersdorf - Saisonabschluss

Nach der WM war für mich die Saison 2012 abgeschossen. Und nachdem ich nach der WM mit Arbeit nur so überschüttet wurde, blieb ohnehin keine Zeit mehr für das Training. Eigentlich hatte ich keine Lust mehr am Samstag, den 29. September, das Kriterium in Klein Engersdorf zu fahren. Da es aber das finale Rennen der Saison war, und hier auch die Gesamtsiegerehrung des Frauencups, den ich schon vorzeitig für mich entschieden hatte, stattfand und darüber hinaus es noch darum ging die Teamwertung zu gewinnen, fuhr ich dann doch, komplett übermüdet, nach Klein Engersdorf.

 

Beim Aufwärmen fühlte ich mich furchtbar. Wenigstens waren wir dann das größte Team am Start und damit stand fest, dass wir das für uns entscheiden müssen. Ich wollte dann einfach ein letztes Mal alles für das Team geben. Und plötzlich während des Rennens lief alles wie am Schnürchen und ich konnte 5 der 7 Sprintwertungen für mich entscheiden und wusste eigentlich selbst nicht, was da gerade passierte. Immerhin war mit Jarmila Machacova auch die Vize-Weltmeisterin im Punkterennen am Start. Und so kam wieder einmal alles anderes als erwartet und ich gewann das Kriterium in Klein Engersdorf überlegen und damit ging auch die Teamwertung an unsere geniales Radteam Vitalogic NÖ. Ich würde sagen, das war ein krönender Saisonabschluss einer unglaublichen Radsaison 2012. Und um ehrlich zu sein, kann ich es noch immer nicht glauben, was ich heuer alles erreicht habe, da ich meine Erwartungen und Ziele bei weitem übertroffen habe.

 

Nach dem Kriterium ging es dann für alle Vitalogic-Mädls nach Wien, um dort den Saisonabschluss zu feiern. Samstagabends ging es zunächst mit Pelin und Andrea ins Musical und anschließend wurde mit dem Team im Wiener Bermuda-Dreieck gefeiert. Am Sonntag gab es dann eine Überraschung von unserem Sportlichen Leiter Heribert und so wurden wir gemeinsam mit unseren Hauptsponsoren Dr. Spona und Klara Spona von Vitalogic mit den Fiakern durch die Wiener Innenstadt kutschiert.

 

In diesem Sinne möchte ich mich bei Heribert für die super Organisation und Unterstützung bedanken. Und ein ganz großes Dankeschön auch an meine super Teamkolleginnen. Es war einfach ein herrliches Jahr, wir hatten sehr viel Spaß und darüber hinaus durfte auch jede unserer Fahrerinnen mindestens einmal am Podest stehen.


WM-Debüt - Platz 23 beim EZF und Massensturz beim Straßenrennen

Als ich vor 5 Jahren mit dem Radsport anfing, war es definitiv nicht mein Ziel einmal bei der Rad WM zu starten. Da bekam ich gerade mal am Rande mit, dass damals die Rad WM in Salzburg stattfand. Ich möchte gar nicht daran denken, wie schlecht damals meine Form war...

Nun, 5 Jahre später, kann ich auf meine erste WM Teilnahme zurückblicken. Seit Beginn dieser Saison verfolgte ich dieses Ziel konsequent und aufgrund meiner heurigen Erfolge wurde ich dann auch für die Rad WM in Valkenburg im September nominiert. Als ich im Juli davon erfuhr, dachte ich noch es wäre noch eine Ewigkeit bis dorthin, doch plötzlich war es soweit, und ich reiste mit den Nationaltrainern und Betreuerstab nach Valkenburg, um am 18. September beim Einzelzeitfahren und am 22. September bei Straßenrenne zu starten.

 

Am 14. September war es dann endlich soweit und ich fuhr gemeinsam mit den Nationaltrainern und der Stuff zur WM nach Holland. Untergebracht in einem 4 Stern Haus (normalerweise bin ich Internats gewöhnt) und mit einem Betreuerstab bestehend aus 3 Physiotherapeuten (normalerweise maximal 1 Masseur) und 2 Mechanikern war das Umfeld schon einmal sehr gut organisiert. Die ersten Tage nutzte ich, um meinen Kopf vom Stress zuhause (viel Arbeit) frei zu bekommen und um die Zeitfahrstrecke genauestens zu erkunden. Vom ersten Tag an gefiel mir die Strecke, wobei ich doch gehörigen Respekt vor dem Schlussanstieg am Cauberg hatte. Dennoch vergingen die ersten Tage sehr langsam, da ich es einfach nicht gewöhnt war, so viel Zeit für mich zu haben, bin ich zuhause doch nur ein straffes Programm aus Arbeit, Training und sonstigen Terminen gewöhnt.

 

Dann war er aber endlich da, der 18. September, an dem ich mit dem Zeitfahren mein WM-Debüt feiern durfte. Bis kurz vor dem Start war ich ziemlich relaxt. Als ich dann aber auf die Startrampe fuhr, wurde ich doch ein wenig nervös... Und ich war richtig erleichtert, als ich endlich auf der Strecke war. Wir waren eins, mein Rad und ich und ich fühlte mich richtig gut. Die Stimmung am Start und entlang der Strecke war unbeschreiblich. Entlang der Strecke standen unglaublich viele Zuschauer, die mich anfeuerten und meine Namen riefen – ein irres Gefühl! Ich habe wirklich alles gegeben und war am Ende mit meinem 23. Platz auch sehr zufrieden und einfach nur erleichtert, dass mein WM-Debüt so erfolgreich verlaufen ist.

Jetzt konnte auch das Straßenrennen kommen, bei dem 8 Runden über den Cauberg zu bewältigen waren. 150.000 Zuschauer erwarteten uns Frauen … unglaublich, einfach eine unbeschreibliche Stimmung. Leider war das Rennen am Ende der zweiten Runde für mich gelaufen, nachdem eine Fahrerin einen Massensturz mit rund 70 Fahrerinnen, und ich mittendrinnen, ausgelöst hat. Ich kämpfte mich zwar nochmal am Fuße des Caubergs an das Feld heran, doch leider kostete mir das zu viel Kraft, und ich musste am Cauberg in der 4. Runde reißen lassen. Naja, das war dann mein erstes DNF in meiner Radkarriere, aber letzten Endes war ich froh, dass nicht mehr passiert ist … hier das Video dazu.

 

Meine erste WM war ein unbeschreibliches Erlebnis. Ich bin noch immer von den niederländischen und belgischen Radfans überwältigt. Und ich habe so viele schöne Eindrücke mitgenommen, würde ich diese alle niederschreiben, so würde es den Bericht sprengen. Wenn man bei so einem Ereignis dabei sein darf, dann weiß man wofür man ein ganzes Jahr arbeitet.


Österreichische Meisterin am Berg und ÖM Kriterium

Vergangenes Wochenende ging es dann mit den ÖM Berg und ÖM Kriterium in Judenburg, welche zum österreichischen Frauencup zählen, weiter.

 

Am Samstag fand das Bergrennen statt. Die Frauen wurden gut von der Öffentlichkeit abgeschottet und so starteten wir in der Mitte des Berges, den die Männer zur Gänze fahren durfen. So hatten wir Frauen gerade einmal 7,5 km zurückzulegen, wobei die ersten 4 km eher koupiert waren und dann noch eine 1 km Abfahrt folgte. Ich finde es ja sehr schade, dass man es uns in Österreich nicht zutraut, dass wir einen echten Berg mit 17 km bewältigen können :-(

 

Nun gut, da nun die ersten Kilometer noch nicht dazu einluden sich abzusetzen, war mir klar, dass die Entscheidung erst auf den letzten 2,5 km fallen würden. Ich hielt aber von Anfang an das Tempo hoch, und fuhr als erste in den letzten 2,5 km Anstieg, wo ich gleich das Tempo nochmals erhöhte. Danach konnten mir nur noch Dani und Sarah folgen. Nach einem weiteren Kilometer hatte ich nur mehr Dani an meinem Hinterrad, die bis zum Schluss nicht locker ließ. Auf den letzten 200 m konnte ich mich dann aber doch noch von ihr absetzten und fuhr mit einem Vorsprung von 5 sec. ungefährdet meinen Sieg ins Ziel. Damit habe ich mir meinen ersten österreichischen Meistertitel, nach 4 Vize-Staatsmeister, geholt. Leider waren im Ziel kaum Zuschauer, da die letzten 2,5 km für Autos gesperrt waren.

Besonders aber freut mich, dass sich Dani mit dieser starken Leistung den 3. Startplatz für die WM gesichert hat!

 

Am nächsten Tag stand dann das Kriterium im Zentrum von Judenburg am Programm. Nachdem ich mir hier eher wenig Chancen auf einen Podestplatz ausrechnete, obwohl ich mir vorheriges Jahr den Vize-Staatsmeistertitel im Kriterium holte, war mein Ziel, in Anbedracht der bevorstehenden Weltmeisterschaften, in erster Linie verletzungsfrei zu finishen.

 

Schon in einer der ersten Wertungen wurde meine Teamkollegin Pelin von einer Squarda Scappadella-Fahrerin vom Rad geschossen, wobei ich dem Sturz nur knapp ausweichen konnte. Kurz vor der 8 Wertung fuhr eine Fahrerin des Löffler-Ladies-Team in eine Absperrung und brachte das halbe Feld zu Sturz, wobei ich auch hier nur knapp einem Sturz entkam. Danach wurde das Rennen abgebrochen, weil die medizinische Versorgung nicht mehr sicher gestellt war. Und ich belegt nach einer gewonnen Wertung und zwei 4. Wertungsplätzen den 4. Platz und sicherte mir dadurch schon vor dem letzen Frauencup-Rennenn den Sieg im österreichischen Frauencup. Der Sieg ging an Jacqueline Hahn vor Christina Perchtold und Sarah Rijkes, welche eindeutig am meisten risikiert haben.

 

War auf jeden Fall wieder ein nettes Wochenende mit meinen Teamkolleginnen. Zur Veranstaltung an sich möchte ich nicht mehr dazu sagen, außer dass ich sehr enttäuscht war. Die können sich noch viel von den Oberösterreichern, allen voran vom Ausrichter der Zeitfahr-Staatsmeisterschaften (Radclub Lambach), abschauen.


Platz 2 beim Crono Memorial Davide Fardelli

Nachdem ich kurzfristig eine Einladung für das Einzelzeitfahren Memorial Davide Fardelli in Bergamo erhalten habe, machte ich mich am Samstag auf die Reise. Um 10 Uhr ging es von Linz nach Schwaz in Tirol, wo wir uns trafen, um gemeinsam weiter nach Bergamo zu fahren. Aufgrund des Urlauberverkehrs – STAU, STAU, STAU – verbrachten wir statt 4 Stunden (normale Fahrzeit) 6 Stunden zusammengezwängt (1 Chauffeur und 4 Fahrer) in einem Kombi und erreichten erst um 20:30 Uhr (geplant 18 Uhr) unser Ziel. Damit gab es keine Möglichkeit mehr die Strecke zu besichtigen und die Beine locker zu fahren.

 

Somit gingen wir gleich am nächsten Tag um 8 Uhr auf die Strecke, um uns den winkeligen Kurs mit 7,8 km, welchen wir Frauen 3 Mal zu fahren hatten, anzusehen. Um 13:47 Uhr war dann endliche mein Start. Ich fühlte mich gut und konnte 3 gleichmäßige Runden zurücklegen. In der 2. Runde holte ich dann sogar eine Fahrerin ein und nach dem ersten Startblock lag ich in Führung. Mit der Zeit war ich schon mal recht zufrieden zumal es sehr windig war. Am Ende reichte es für den 2. Platz mit nur 14 Sekunden Rückstand auf die französische Zeitfahrspezialisten Edwige Pitel. Dritte wurde die Schweizerin Pascale Schnider. Danach gab es noch eine extrem coole Siegerehrung, wo wir die Magnumflaschen Sekt verspritzen durften ;-)

 

Voll zufrieden, aber ganz schön erschöpft ging es dann wieder nach Hause und nach 7 Stunden Fahrzeit kam ich dann in Linz an. Schön, wenn man sagen kann, dass sich der Aufwand ausgezahlt hat.

Nächstes Wochenende geht es dann in Knittelfeld mit den Österreichischen Meisterschaften am Berg und im Kriterium weiter…


Trophée d'Or mit dem Radteam Stuttgart

Nachdem ich am 16. August noch bis zum letzten Drücker im Büro meine letzten Aufgaben erledigt habe, ging es dann gleich nach Stuttgart, um von dort am nächsten Tag mit dem Team Stuttgart nach Mittel-Frankreich, zu fahren, um dort bei der 5-tägigen Rundfahrt Trophée d’Or zu starten. Nach rund 8 Stunden Autofahrt hatten wir dann auch unser Ziel, ein Internat in St. Amond Montrond, erreicht.

 

Am Samstag startete dann die 1. Etappe. Schon am Start zeigte das Thermometer eine Temperatur jenseits von 40 Grad, während des Rennens kletterte das Thermometer sogar auf 50 Grad. Und mein Kampf begann… Schüttelfrost, Schwindel, … und dann auch noch ein Massensturz vor dem Ziel, wodurch ich behindert wurde und schließlich den 28. Platz zeitgleich mit der Siegerin erreichte.

Am nächsten Tag stand dann vormittags das Mannschaftszeitfahren am Programm. Leider konnten meine Teamkolleginnen meinen Windschatten nicht halten und so fuhr ich dieses Zeitfahren im GA2, damit wir zumindest zu Viert ins Ziel kamen. So belegten wir mit einem Rückstand von 1:41 Minuten den 15. Platz (von 18 Mannschaften), womit eine Top-Platzierung in der Gesamtwertung passé war.

Am Nachmittag folgte die eher flache 3. Etappe, welche wiederum in einem Massensprint endete. Aufgrund des Massensturzes am Vortag hielt ich mich hier zurück und wurde 33 zeitgleich mit der Siegerin. Am nächsten Tag folgte dann endlich die Bergetappe. Obwohl ich seit Tagen keine Massage hatte und meine Beine doch ganz schön schmerzten, konnte ich auf den Anstiegen sehr gut mithalten und fand mich am Ende in der Spitzengruppe von rund 30 Fahrerinnen. Jegliche Fluchtversuche wurden von den Teams rund um Georgia Bronzini (Doppelweltmeisterin und weltbeste Sprinterin) und der Leaderin Elena Cecchini gekontert. Entschieden wurde auch diese Etappe wieder in einem Sprint, wo ich den 23. Platz belegte, jedoch mit einem Vorsprung von 12 Minuten auf das Peloton.

Die 5. Etappe war ein Flachetappe über 120 km, welche von Windkanten geprägt war. Diesmal hielt ich mich schon auf den letzten 6 km ganz vorne auf, ging viele Attacken mit und attackiert auch selbst noch mal 1 km vor dem Ziel. Im Zielsprint belegte ich dann den 14. Platz. Wäre hätte das gedacht, dass ich auf einer Flachetappe im Massensprint mein bestes Rundfahrtergebnis erziele?

Am Mittwoch endete dann die Rundfahrt mit der 6. Etappe, welche wiederum in einem Massensprint endete und fuhr hier noch auf den 21. Platz.

Da das Endergebnis der Rundfahrt mit dem Mannschaftszeitfahren entschieden wurde, schaute für mich letzten Endes nur ein 24. Platz heraus. Dafür aber war ich mit meiner Leistung am Berg wirklich zufrieden und außerdem habe ich lange schon nicht mehr so viel gelacht wie mit dem Team Stuttgart, allen voran mit Heike und Sarah-Lena. Vielen Dank noch einmal an Olaf, den sportlichen Leiter des Teams, dass ich als Gastfahrerin starten durfte.

 

Das war für heuer meine letzte Rundfahrt. Nun steht noch der letzte Rennmonat September vor der Tür und schön langsam geht es Richtung Finale.

Am Sonntag fahre ich das UCI-Einladungszeitfahren Memorial Davide Fardelli in Bergamo, auf das ich mich schon riesig freue. Ich muss zwar verrückt sein, dass ich für 24 km Zeitfahren pro Strecke 7 Stunden Autofahrt in Kauf nehme, aber das ist es mir schon wert ;-)


Kriterium Braunau

Anfang August stand wieder einmal ein Kriterium, welches zum österreichischen Frauencup zählt, auf dem Rennkalender. Gemeinsam mit meinen Teamkolleginnen Brigitte und Pelin startete ich beim Kriterium in Braunau, wobei ein Rundkurs von 1,5 km 15 Mal zu bewältigen war. Unsere Erwartungen waren sehr niedrig und einziges Ziel war, so wenig wie möglich Vorsprung in der Gesamtwertung des österreichischen Frauencups zu verlieren.

 

Die Teamtaktik hingegen ging voll auf: Brigitte sollte versuchen solo wegzukommen und Pelin sollte aufs Podest sprinten. Gesagt, getan,… Brigitte konnte sich nach der 7 Runde vom Feld lösen, fuhr ein souveränes Zeitfahren und sicherte sich den Sieg. Dann kam Pelins Part, die sich im Sprint den 2. Platz holte. Und absolut unerwartet holte ich mir im Sprint noch den 3. Platz.

… 3 Starterinnen = 3 Podestplätze = Radteam Vitalogic

… das muss nicht weiter kommentiert werden ;-)

 

War wieder ein super Tag mit meinen Teamkolleginnen und unseren Sportlichen Leiter Heribert Springnagel. Als Belohnung gabs dann auch noch eine Einladung zu Kaffee und Eis =) …und die Stimmung im Team ist einfach spitze!!!!

 

Hier gibt noch ein Video


Platz 3 bei der Tour de Feminin

Lang, lang ist es her… und ich habe es bis jetzt noch nicht realisiert, dass ich bei der Tour de Feminin auf dem Podest gestanden bin… da dürfte es wohl meine Gehirnzellen nach dem Sturz ziemlich durcheinander geworfen haben ;-)

 

So, jetzt fang ich mal von vorne an. Anfang Juli startete mit dem Nationalteam bei der Tour de Feminin im tschechischen Krasna Lipa. Ich habe mich schon riesig auf diese Rundfahrt gefreut, da ich diese schon aus dem Vorjahr kannte und doch recht hügelig in Erinnerung hatte. Einzig unsere Unterkunft konnte nicht mit der des Vorjahres mithalten. Wir waren in einem Internat untergebracht, das nichts mit einem Internat in Österreich zu tun hat. Heruntergekommene Zimmer, Gemeinschaftsduschen und WC am Gang… aber dafür war das Essen gut und reichlich!

 

Schon auf der ersten Etappe konnte ich meine Stärke am Berg ausspielen und ich wurde 5., was zugleich mein bestes Etappenergebnis war. Nach der ersten Etappe war es unser Ziel, dass Andrea und ich auf die Gesamtwertung fahren und unsere Sprinterinnen auf eine gute Etappenplatzierung.

Am nächsten Tag folgte eine etwas flachere Etappe, auf der wir nach Halbzeit vier Mal eine kleinere Runde zu bewältigen hatten. Hier hatte ich in der dritten Runde einen Vorderraddefekt und das Betreuerfahrzeug kam eine gefühlte Ewigkeit nicht daher. Glücklicherweise war Jacqueline neben mir, die mir gleich ihr Vorderrad gab – danke nochmal für deinen Teamgeist!!! Danach machten wir uns wieder auf die Aufholjagd, um auf wieder auf das Hauptfeld aufzuschließen. Das hatte doch einige Körner gekostet und nachdem ich auch noch die Zieleinfahrt etwas verschlafen habe, und vor uns ein kleines Loch aufgegangen war, wurden wir mit ein paar Sekunden Rückstand gewertet, was doch recht ärgerlich war.

Am dritten Tag stand dann endlich das Zeitfahren am Programm. Doch schon nach einem Kilometer auf der sehr schlechten polnischen Straße wurde mein Aufleger locker, und statt an diesem ziehen zu können, wie ich es normal tat, musste ich diesen festhalten, damit er nicht runter fiel. Bei der Wende löst sich dieser dann aber doch und ich kam auch noch zu Sturz. Umso verwunderlicher war es dann, dass ich einen 5. Rang belegt habe. Wäre nicht der Defektteufel auf meinen Schultern gesessen, wäre sich doch sehr wahrscheinlich ein Podestplatz ausgegangen. Danach wurden die Speicher gleich wieder aufgefüllt, um für die Nachmittagsetappe gerüstet zu sein.

Aufgrund von Unwetter wurde die Nachmittagsetappe dann um 40 Minuten verschoben und um eine Runde gekürzt. Auch hier hatte ich wieder einen Defekt, diesmal das Hinterrad und gottseidank war diesmal das Betreuerfahrzug gleich zur Stelle. Gemeinsam mit Tina (auch dir nochmals vielen Dank!!!), die auf mich wartete, um mich wieder ans Feld zu fahren, startete ich dann wieder einmal eine Aufholjagd und gerade rechtzeitig vor Beginn des Berges waren wir wieder beim Feld. Aufgrund der widrigen Verhältnisse und der doch giftigen Anstiege dezimierte sich das Feld und ich kam mit dem Hauptfeld, nachdem sich 2 Deutsche erfolgreich vorm Feld lösen konnten, ins Ziel. Beim Zielsprint selbst beteiligte ich mich nicht, da für die Gesamtwertung lediglich eine zeitgleiche Wertung ausschlaggebend war.

Am Sonntag folgte dann sie 5. und schwierigste Etappe. Und für mich ergab sich eine besonders ungewöhnliche Situation, denn ich lag auf dem 3. Gesamtplatz, den es zu verteidigen galt. Aufgrund der unzähligen Anstiege wurde das Feld kleiner und kleiner. Allerdings war nahezu alle Führenden der Gesamtwertung auch in der Spitze vertreten. Dank Andreas Erfahrung und Übersicht, wusste ich auf welche Fahrerinnen ich aufpassen musste. Am letzten Berg konnte ich jene Fahrerinnen, die mir noch gefährlich werden konnten abhängen, und wir fuhren zu fünft auf den letzten 3 km Richtung Ziel, wobei sich die 1. und 2. der Gesamtwertung Larisa Pankova und Karla Rayn, schon vorher von unserer Gruppe lösten. Damit ging es bei uns noch um den 3. Etappenplatz. Dementsprechend risikofreudig fuhr ich in die letzte Kurve 100m vor dem Ziel und bezahlte dies mit einem Sturz, der Prellungen, Abschürfungen, den Symptomen (Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel) nach wohl eine kleine Gehirnerschütterung, einen kaputten Helm und Lenker zu Folge hatte. Aber der 3. Gesamtrang war mir sicher und so durfte ich dann noch eine langwierige Siegerehrung genießen. Und der Sieg in der Teamwertung ging an AUSTRIA!!!!

Danach ging es auch schon wieder nach Hause, wobei die Heimreise aufgrund meiner Übelkeit definitiv kein Honigschlecken war. Und am nächsten Tag saß ich dann auch schon wieder im Büro und hatte eigentlich keine Zeit mir Gedanken über meinen größten internationalen Erfolg zu machen. Was mich dann allerding schon wach rüttelte war das Medieninteresse, dass ich als Radfahrerin doch nicht in diesem Ausmaß gewöhnt war. Habe mich wirklich sehr über die tollen Artikel in den OÖ Nachrichten, Tips und GUUTE-Journal gefreut. Und ich kann euch sagen, ich bin überglücklich. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet. Jeeeaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhh =)


Vize-Staatsmeisterin Straße in Judendorf-Straßengel

Am 24. Juni fanden nun endlich die Straßen Staatsmeisterschaften in Judendorf-Straßengel statt. Mit meinen Eltern reiste ich schon am Samstag an, um in Judendorf-Straßengel noch am Nachmittag mit meinen Teamkolleginnen zu trainieren bzw. die Strecke zu besichtigen. Zu meiner Freude hatten wir einen anspruchsvollen Rundkurs von 17,4 km mit 230 Höhenmeter 6 Mal zu bewältigen.

 

Ungewöhnlich bald, nämlich schon um 9 Uhr Vormittags fiel dann am Sonntag für die Frauen Elite der Startschuss über die 105 km und 1390 Höhenmeter. In den ersten beiden Runden versuchten die Squadra Scapatellas immer wieder Ausreißversuche, welche durch unsere Teamkollegin Bahnstaatsmeisterin Pelin Cizigin gekontert wurden. In der dritten Runde erhöhte ich dann das Tempo am Berg, was dazu führte, dass nur noch eine 5-köpfige Spitze, bestehend aus Teamkollegin Andrea, Dani (Pintarelli), Chrissi (Kollmann) Barbara Mayer und mir, übrig blieb. In der letzten Runde attackierten Andrea und gleich darauf ich am Berg erfolgreich und wir absolvierten die letzten 10 km im Paarzeitfahrstil und bauten unseren Vorsprung bis ins Ziel 1 Minute aus. Der Sieg wurde teamintern in einem Sprint entscheiden. Schlussendlich konnte ich mich über den österreichischen Vize-Staatsmeistertitel auf der Straße freuen J

 

Während meine Teamkolleginnen am Donauinselfest Andreas Staatsmeistertitel feierten, gings für mich danach gleich wieder nach Hause, da auf mich die Arbeit wartete. Tja, so unterscheiden sich die Leben von Radprofis und berufstätigen Amateuren ;-)


Platz 3 bei der RE/MAX Radrundfahrt in Langenlois

Von 08.-10. Juni 2012 wurden in Langenlois die RE/MAX Radsporttage zum 3. Mal ausgetragen. Dank dem Engagement des Organisators Günther Kanzler standen 90 Starterinnen aus 7 Nationen (Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Tschechien, Polen, Großbritannien) am Start und so kam auch das Flair einer internationalen Rundfahrt auf. Auch das Radteam Vitalogic Niederösterreich war mit Andrea, Brigitte, Pelin, Manu, Lisa, Lisa und mir vertreten.

 

Am Freitag starteten wir bei äußerst schwülem Wetter einen flachen Rundkurs mit insgesamt 100 km. Ganz ungewohnt für ein Frauen-Elite-Rennen in Österreich wurde das Tempo hoch gehalten. Trotzdem war das Rennen von zahlreichen Stürzen geprägt. Andrea, Brigitte und ich probierten immer wieder durch Attacken vom Feld wegzukommen, da für uns eine Top-Platzierung bei einer Sprintentscheidung eher aussichtslos schien. … leider vergebens… und so kam es doch zu einem Massensprint. Leider war Andrea 3 km vor dem Ziel in eine Sturz verwickelt und bei der 1,5 km Marke wurde auch ich durch einen Massensturz behindert und so erreicht ich dann nur mehr den 18. Platz zeitgleich mit der Siegerin der holländischen Bahnspezialistin und weltmeisterschaftserprobten Laura van der Kamp.

 

Am Samstag stand am Vormittag das Bergrennen über 12,5 km und am Nachmittag das Einzelzeitfahren über 14,4 km am Programm. Leider meinte es der Wettergott mit Regen und Kälte an diesem Tag nicht so gut mit uns Frauen. Nach 7 km flacher Anfahrt zum Berg versuchte ich gleich bei der Bergeinfahrt das Tempo hoch zu halten und so dezimierte sich die Gruppe sehr schnell. Die entscheidende Attacke setzte dann die holländische Fahrerin Paulina Rooijakkers, welcher nur noch Esther Fennel und Paulina Brzezna Bentkowska (Olympia 8., Peking 2008), welche sich dann auch den Sieg holte, folgen konnten. Dani Pintarelli, Brigitte und ich bildeten die erste Verfolgergruppe. Auf dem Flachstück vor dem Ziel verloren wir aber wertvolle Zeit und die nächste Gruppe schloss wieder auf uns auf. Schließlich kam es noch zu einem Sprint um den 4. Platz, der dann an Jacqueline Hahn ging, und ich konnte mir den 5. Platz sichern. Beim Zeitfahren blieb ich dann hinter meinen Erwartungen zurück. Auf den ersten 4 Kilometern fand ich keinen runden Tritt, bekam keinen Druck aufs Pedal und auch der Puls bewegte sich nur langsam nach oben. Mit einem Schnitt von 43,5 km/h holte ich mir dann den 5. Platz mit 21 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Esther Fennel. Dafür aber gelang Manu ein sensationelles Zeitfahren und holte für unser Team den 2. Platz mit nur einer Sekunde Rückstand. Dank meiner guten Allround-Leistung lag ich nun an 3. Stelle in der Gesamtwertung.

 

Am Sonntag stand dann endlich ein bergiges Rennen über 69km (3 Runden á 23 km) an. Jede Runde wurde ein wenig schneller und so schrumpfte auch das Feld von Runde zu Runde. In der dritten Runde hielten Estehr Fennel und ich das Tempo am ersten Berg wieder hoch und der Attacke von Paulina Brzezna Bentkowska konnten dann nur noch Fennel, Rooijakkers und ich folgen. Zu viert versuchten wir den Vorsprung auszubauen, doch auf dem folgenden Flachstück wurden wir wieder vom nun schon stark dezimierten Feld eingeholt. Auch am zweiten Berg setzte ich mich wieder mit Brzezna Bentkowska, Fennel und Rooijakkers etwas vom Feld ab. Doch auch diesmal konnten wir den Vorsprung nicht weiter ausbauen. Und endete auch die Bergetappe mit einem Zielsprint einer 20-köpfigen Spitzegruppe, wo ich mir den 10. Platz holte. Da wäre sicher mehr drinnen gewesen. Insgesamt sicherte ich mit aber den 3. Platz in der Gesamtwertung.

 

Eine tolle Unterstützung gab es von meinen Teamkolleginnen Andrea und Brigitte, die eine tolle Arbeit leisteten… Andrea mit zahlreichen Attacken und Brigitte mit viel Führungsarbeit. Hat echt Spaß gemacht mit meinem neuen Team. Vielen Dank auch wieder an unseren sportlichen Leiter Heribert für die perfekte Organisation und an Manni für perfektes Material. Es ist halt schon eine erhebliche Erleichterung, wenn man sich nicht mehr selbst um diese Sachen kümmern muss =)


Sieg beim Kärntner Radmarathon

Nachdem dieses Wochenende keine Frauen Elite-Rennen stattfanden, habe ich mich kurzfrisitg für einen Start beim Kärntner Radmarathon über 106 km und 2.150 hm entschlossen, nachdem uns Manni 2 Startplätze organisiert hat.

 

Am Samstag fuhr ich dann nach Salzburg, wo es dann gemeinsam mit Manni und Manu weiter nach Bad Kleinkirchheim ging. Schon bei der Startnummernabholung zeigte sich mit über 1.000 Startpaketen die Größe von diesem Radmarathon. Nachmittags fuhren wir noch gemeinsam die kurze Stecke mit 65 km ab, bevor es abends noch zu Pasta-Party ins Festzelt ging.

 

Nachdem bei dem Marathon über die lange Distanz 800 Radfahrer starteten, war ich heilfroh, dass mir Manni einen Startplatz im vordersten Startblock organisiert hat, wo auch die zwei Favoritinnen Nadja Prieling und Karin Gruber standen. Nach 12 km Anfahrt ging es dann auch schon in den ersten Berg. Ich fühlte mich vom Start weg recht gut, obwohl ich den ersten Anstieg zur Passhöhe Schiestlscharte mit 12 km und 1000 hm vielleicht doch etwas zu schnell angegangen war. Mein Tacho zeigte ständige 10-12% Steigung und ich verfluchte wieder einmal meine Standardkurbel ;-) … und auch meine schweren Trainingslaufräder… Der zweite Anstieg zur Eisentalhöhe mit 6,5 km und weiteren 600 hm war dann aber schnell hinter mich gebracht und ich hatte auf Nadja knapp eine halbe und auf Karin eine Minute Vorsprung. Nach der langen Abfahrt, wo ich mich in einer kleinen Gruppe befand, wurden wir jedoch im Flachstück mit Gegenwind bald von der dahinterliegenden großen Gruppe eingeholt, in der sich auch Nadja befand. So erreichten wir gemeinsam den 10 km langen Zielberg von Radenthein nach Bad Kleinkirchheim. Ich versuchte einige Male erfolglos von Nadja wegzukommen. Schlussendlich fiel die Entscheidung im Zielsprint, den ich diesmal für mich entscheiden konnte. Und so gewann ich den Kärntner Radmarathon knapp vor Nadja Prieling und mit 4 Minuten Vorsprung auf Karin Gruber.

 

Das Programm wurde mit einer großen Siegerehrung mit richtig tollen Preisen abgeschlossen. Als Gesamtsiegerin der langen Distanz erhielt ich einen Hotelgutschein für drei Nächte inkl. HP für 2 Personen. Das nenn ich mal großzügig. Hab mich wirklich riesig darüber gefreut. Die Teilnahme am Kärntner Radmarathon hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Jetzt freue ich mich aber schon wieder auf das Frauen-Peloton, als nächstes bei den Langenloiser Radsporttagen Anfang Juni…


Vize-Staatsmeisterin im EZF durch das Grünbachtal

Nachdem ich am Dienstag von China, mit Umweg über Wien zur Abholung meines Zeitfahrrades (nun mit UCI-konformer Sattelstütze), heimgekommen war, schob ich am Mittwoch einen Arbeitstag ein, bevor am Donnerstag zu Christi Himmelfahrt die Staatsmeisterschaften im Zeitfahren am Programm standen.

 

Eigentlich war ich alles andere als fit, denn ich kämpfte nach meiner einwöchigen Chinareise mit Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Hundsmüde und mit 2 kg Gewichtsverlust, stand ich dann also am Donnerstag bei den Staatsmeisterschaften im Zeitfahren mit meinem umgebauten Zeitfahrrad, mit dem ich erst 3 Mal (2 Trainings und 1 Rennen) gefahren war, am Start. Beim Aufwärmen fühlte ich mich nicht besonders gut und mein Puls bewegte sich nur mäßig nach oben. ABER: ich wusste, dass mein physische und psychische Form derzeit sehr gut ist und mir auch diese Strapazen nichts anhaben können…

 

Als ich von der Startrampe rollte war alles Negative vergessen und ich hatte wieder einmal richtig Spaß mich zu quälen. Der Druck auf die Pedale war in Ordnung und als ich dann nach 14 km die um 2 Minuten vor mir gestartete Daniela Pintarelli einholte und mir Karl Hammerschmid bei der Zwischenzeit zurief, dass ich derzeit in Führung lag, wusste ich, dass ich nicht so schlecht unterwegs sein konnte. Die letzten Kilometer versuchte ich dann noch mal alles aus mir herauszuholen und nach 31 Minuten und 24 Sekunden war ich dann mit einem Schnitt von 43 km/h im Ziel und holte mir damit den Vize-Staatsmeistertitel im Einzelzeitfahren mit knapp 1 Minute Rückstand auf Christiane Söder, aber mit 2 Minuten Vorsprung auf Jacqueline Hahn.

 

Besonders hervorzuheben ist aber die Teamleistung in der Gesamtwertung, denn mit dem 3. Platz von meiner deutschen Teamkollegin Manuela Hartl, wurde das Podium vom Radteam Vitalogic Niederösterreich belagert ;-)

 

Ein großes Lob an die Veranstalter des RC Lambach rund um Michael Rosenauer, die eine Hammer-Veranstaltung, mit einer super Stimmung in Offenhausen und einer für die Elite-Fahrer total gesperrten Strecke, ins Leben gerufen haben.

 

Und ein großes Dankeschön an unseren sportlichen Leiter Heribert Springnagel, der den Umbau und Transport meines Zeitfahrrades, während ich in China war, organisiert hat. Damit konnte ich mich aufs Radfahren konzentrieren und eine gute Leistung abrufen. Ein Dankeschön auch meinen Trainer Jung Otto, der mich in drei Jahren Training dort hin gebracht hat, wo ich jetzt bin. Und nicht zu vergessen ist die mentale Unterstützung durch meine Eltern und meinen größten Fan, meinen Onkel. Vielen Dank euch allen!


Tour of Chongming Island ... oder Jetlag lässt grüßen

Am Sonntag, den 06. Mai ging es gemeinsam mit dem Nationalteam nach China zur Tour of Chongming Island und abschließendem Weltcup-Rennen. Um 19 Uhr holte die Jacqueline vom Linzer Hauptbahnhof ab und wir fuhren gemeinsam zum Flughafen Wien, wo wir alle zusammentrafen und unsere Räder in Kartons verpackten (da hatte ich gar kein gutes Gefühl!). Um 0:30 ging dann endlich unser Flug nach Moskau, wo wir knapp 5 Stunden Aufenthalt hatten. Und nach weitere 8,5 Stunden Flug nach Shanghai und 2 Stunden Fahrt zum Hotel mit Ankunft am Dienstag um 1:30 Uhr (wodurch wir auch die zweite Nacht fast verloren haben) war die anstrengende 24-Stunden Reise endlich hinter uns gebracht.

 

Am Dienstag stand nach dem Mittagessen das erste Training an. Obwohl ich wusste, dass uns eine flache Rundfahrt erwarten wird, war ich doch überrascht, wie flach eine Insel sein kann. Die höchste Erhebung ist eine Brücke. Am Mittwoch startete dann die 3-tägige sehr flache Rundfahrt. Und nach einem Ruhetag am Samstag mit einer feinen Trainingsausfahrt auf der Insel, folgte am Sonntag der Weltcup über 120 km.

Nachdem nur Sprinterinnen am Start waren, war auch für uns klar, dass es wenig Sinn macht munter drauf los zu fahren, und so entschieden wir uns taktisch das bestmögliche aus der Mannschaft herauszuholen und für Andrea zu fahren. Das bedeutete, dass wir einen Sprintzug fuhren, mit mir als erste Sprintanfahrerin (bis 800 m vor dem Ziel), Jacqueline als zweite (bis 300 m vor dem Ziel) und Andrea als finale Sprinterin. Das funktionierte einmal besser, dann wieder weniger gut. Fakt war, dass wir zu Dritt gegen die anderen 6-köpfigen Züge chancenlos waren. Für mich war jedenfalls das Rennen 800 m vor dem Ziel beendet, womit auch keine besseren Platzierungen als ein 63., 28. und 56. Platz bei der Rundfahrt und 37. Platz beim Weltcup möglich waren.

Dennoch war China für mich eine super Erfahrung: zum ersten Mal hat die Nationalmannschaft als Team agiert, noch nie habe ich so viele Zuschauer und ein derart perfekt organisiertes Rennen erleben dürfen und auch konnte ich mit dem Ausflug nach Shanghai einige Eindrücke aus China mitnehmen.

 

Nachdem ich den Jetlag (Schlafstörungen, Appetitlosigkeit) gerade einmal verdaut hatte, ging es dann am Montag auch schon wieder nach Hause. Um 23 Uhr landeten wir dann am Flughafen Wien und um 1.00 Uhr traf ich Flughafenhotel ein. Und auch mein Freund Jetlag war wieder mit dabei, denn ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. So stand ich bereits um 6 Uhr wieder auf und fuhr in die Wiener Innenstadt um mein umgebautes UCI-konformes Zeitfahrrad (welches seit der Gracia-Rundfahrt in Wien zum Umbau stand) abzuholen, damit ich am Donnerstag die Staatsmeisterschaften im Einzelzeitfahren in Offenhausen bestreiten kann.


Gracia-Orlova Rundfahrt

Tag 1: Shit happens...

Der erste Tag der Gracia-Orlova Rundfahrt ist gleich einmal so richtig in die Hose gegangen. Es fing schon mal so an, dass ich beim ÖRV erfahren habe, dass der Nationaltrainer meine Lizenz vergessen hat. Nach 7 Stunden Autofahrt (geplant 5,5 Stunden) sind wir im Hotel angekommen. Ich hatte höllische Kopfschmerzen....

 

Um 15 Uhr sind wir dann nach Havirov zum Prolog gefahren. Dort bin ich gleich mal zur Radkontrolle gegangen, und dann kam die Schock-Nachricht, dass ich mit dem Cervelo P3 nicht starten darf, weil gemäß UCI-Reglement die Sattelstütze zu schmal ist.., na super... Also sind wir wieder zum Hotel gerast und haben mein Straßenrad geholt. Eine dreiviertel Stunde vor meinem Start waren wir auch wieder zurück. Dann aufwärmen ... dann bin ich pünktlich zum Start gefahren. Da der Nationaltrainer irrtümlicherweise sagte, ich hätte noch 6 Minuten (eigentlich waren es nur noch 2 Minuten) und soll noch eine Runde fahren tat ich das. Nach weiteren 2 Minuten war ich wieder beim Start, wo sie mich schon aufgerufen haben und bis ich bei der Kontrolle durch war und auf der Startrampe stand und versuchte in meine Klickpedale zu kommen, ist das Startsignal schon erklungen - und ich stand noch immer auf der Startrampe ... und bin dann erst mit einigen Sekunden Verspätung gestartet. Damit gab es beim Prolog 21 Sekunden Rückstand auf die Siegerin!!!

 

Unser Mechaniker Pavel hat jetzt gottseidank ein Zeitfahrrad aufgetrieben, mit dem ich am Freitag das Zeitfahren über 26 km bestreiten kann, denn das wäre mit dem Straßenrad beinahe unmenschlich...

 

Neuer Tag, neues Glück... keep fingers crossed ;-)

 

Tag 2 - 1. Etappe: Platz 60 mit 58 sec Rückstand auf die Siegerin

Die 1. Eappe über 105 km und rd. 1300 hm wurde wie schon im vorherigen Jahr beim Kraftwerk gestartet. Ich konnte mich das ganze Rennen über gut im Feld behaupten und bin gut über die 4 Bergwertungen gekommen. 3 km vor dem Ziel wurde das Tempo dann richtig schnell, was ich doch ein wenig verschlafen habe, und so fand ich keine gute Postion vor dem 1km langen Zielberg... und so holte ich mir noch 58 sec Rückstand auf die Siegerin.. Mit den ersten 98% des Rennens war ich zufrieden, aus den letzten 2% muss ich lernen ;-)

 

Tag 3 - 2. Etappe: Platz 13 beim Einzelzeitfahren

Nach dem hin und her mit dem Rad, war ich zunächst mal soooooooooooo... froh, dass mir Pavel ein Ersatzzeitfahrrad beschafft hat. Die Motivation wurde zudem gesteigert, dass unser sportlicher Leiter Heribert extra von Wien zum Zeitfahren angereist war. Die Radkotrolle war überstanden und ich stand pünktlich am Start auf der Startrampe. Dann ging es endlich auf die Strecke, auf die Autobahn welche 4 mal mit 3 Wenden zu befahren war, gesamt 27,5 km. Hinter mir, wie soll es anders sein, der FISCHER-Bus (für Insider ;-)). Ich konnte 4 konstante Abschnitte zu je 6,9 km zurücklegen und kam mit einer Zeit von 38:15 Minuten und damit mit einem Schnitt von 43 km/h ins Ziel. Damit erreichte ich meine bis dato beste internationale Platzierung mit dem 13. Platz und dem 23. Platz in der Gesamtwertung. Yippiiii...

 

Tag 4 - 3. Etappe: Platz 18 bei der Königsetappe

Obwohl ich bis zum Start noch nicht wusste, wie mich meine Beine gleich zu Beginn den 7 km Berg rauf bringen sollen, lief es dann wie am Schnürchen... Kurz vor dem Berg gab es einen Massensturz aus dem ich mich gut raushalten konnte, dann ging es schon mit maximalem Tempo in den Berg und ich fuhr mit der Spitze über den Berg, womit das Rennen im Groben auch schon entschieden war, denn das Feld rollte nicht mehr zusammen. Auch die weiteren drei Bergwertungen konnte ich gut mithalten. Am steilen Schlussanstieg wurde es dann der 18. Etappenplatz und 16. Platz in der Gesamtwertung, über den ich mich wahnsinnig gefreut habe.

 

Tag 5 - 4. Etappe: Platz 31 beim Rundstreckenrennen ... and finally 16. in der Gesamtwertung

Beim Rundstreckenrennen 7 x 17 km war mein erklärtes Ziel mit dem Feld ins Ziel zu kommen, um den 16. Gesamtplatz zu verteidigen. Die ersten zwei Runde waren richtig schnell. Nachdem ich mir alle Schlüsselstellen eingeprägt hatte, wusste ich schnell, wann und wo ich mich vorne aufhalten musste. So konnte ich mich im Feld gut behaupten und fuhr am Ende auf den 31. Platz, womit ich mir meinen 16. Gesamtrang endgültig sicherte und damit beste Österreicherin wurde. Juhu....


1. Rennen - 1. Sieg

Zunächst dauert es ewig bis das erste Rennen näher rückt und dann ist es Ruck-Zuck auch schon wieder vorbei…

 

Am Samstag war es endlich so weit und die österreichische Rennsaison im Frauenradsport wurde mit dem Einzelzeitfahren in Ybbs eröffnet. Hier kam es auch zum ersten Mal zu einem Zusammentreffen meines neues Radteam Vitalogic NÖ unter der sportlichen Leitung von Heribert Springnagel. Und das war richtig fein, da ich zum einen so eine Top-Betreuung wirklich noch nicht gewohnt war und zum anderen gab es viele neue Sachen, angefangen von neuer Teamkleidung, über Alpina-Helm und -ZF-Helm bis hin zum Polar Radcomputer. Mein Auto war im Nu von oben bis unten hin vollgepackt J

 

Nach dem Aufwärmen – wie bei den Profis – ging es auch schon an den Start. Mein persönliches Ziel war eine Zeit unter 17:30 Minuten. Auf den ersten 6 km kam ich nie unter 42 km/h und nach 8:50 Minuten hatte ich auch den Wendepunkt erreicht. Jetzt musste ich aber richtig in die Pedale treten, um mein Ziel-Zeit zu erreichen. Am Rückweg zeigte der Tacho dann 45-46 km/h an und im Ziel hatte ich einen Schnitt von 44,5 km/h bei einer Zeit von 16:57 Minuten auf 12,2 km, womit ich mir den Sieg bei den Frauen mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf die Deutsche Esther Fennel holte. Da war ich nun wirklich fassungslos… Meine Teamkollegin Manu erreichte, trotz anfangs technischer Probleme, den tollen 4. Platz mit nur 3 Sekunden Rückstand auf die Drittplatzierte Jaqueline Hahn. Tolle Leistungen zeigten auch meine weiteren Teamkolleginnen Brigitte Stocker und unser Kücken Lisa Gürtler.

 

Nicht ganz so erfolgreich verlief dann am Sonntag das Kirschblütenrennen in Wels. Bei nur 7 Grad und Regen wurde das Frauenrennen mit internationaler Beteiligung (DE, CZ, USA) gestartet. Am Berg ging es richtig gut und ich konnte mich zwei Mal mit einer 5-7-köpfigen Spitzengruppe vom Feld absetzen. Leider wurden wir aber immer wieder eingeholt und so kam es am Ende zu einem Sprint einer 14-köpfigen Spitzegruppe, wo ich zeitgleich mit der Siegerin den 9. Platz belegte. Den Sprint habe ich definitiv verkorkst, nachdem ich mich vor Kälte nicht mehr spürte und mit dem Kopf nicht mehr 100% bei der Sache war und dann auch noch das falsche Hinterrad erwischte. Dennoch wurde ich 4-beste Österreicherin. Der Sieg ging an Jaqueline Hahn vor der US-Amerikanerin Amber Rais und der Deutschen Esther Fennel.

 

Damit habe ich mir aber wieder einen Platz im Nationalteam gesichert, mit dem ich Ende April zur Gracia-Orlova Rundfahrt nach Tschechien fahre und Anfang Mai zur Tour of Chongming Island nach China fliege. Endlich wieder internationale Renneinsätze – ich freue mich schon drauf!


Langlauflehrwart Ausbildung auf der Tauplitzalm

Am 25. März ging es für mich noch einmal mit den Langlaufschiern auf die Tauplitzalm, aber nicht für Trainingszwecke, sondern um den 2. Kursteil der Langlauflehrwart Ausbildung zu absolvieren. Um ganz ehrlich zu sein, hielt sich die Motivation vorerst in Grenzen, da ich bei dem sonnigen Wetter lieber einige Stunden auf meinem Rad verbracht hätte.

 

Aber nun ja, da war ich nun eine Woche auf 1.600 Meter inmitten von Schneemassen auf der Tauplitzalm mit einer bunt gemischten und geselligen Gruppe von Langlauflehrwart-Anwärtern. Von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends hatten wir durchgehend theoretischen und praktischen Unterricht. Und ich kann nur sagen, es war extrem interessant und ich habe für mich sehr viel mitgenommen.

 

Da ich nicht gänzlich auf mein Rad verzichten wollte, habe ich 2 Mittagspausen dazu genutzt, um ein Bergtraining auf der Mautstraße von Bad Mitterndorf auf die Tauplitzalm zu absolvieren, ein feiner 9 km Berg mit einer durchschnittlich 9% Steigung. Die logistische Herausforderung bestand aber darin, dass ich zuerst mit den Langlaufschiern vom Hotel Hierzegger (Mitten im Schigebiet) zum Parkplatz, wo mein Auto stand, laufen musste, und erst dort die Langlaufschier gegen mein Rad wechseln konnte. Klarerweise erfolgt dieselbe Prozedur in umgekehrter Reihenfolge beim Rückweg zum Hotel. UND das in 1,5 Stunden Mittagspause… was wiederum heißt, dass das Mittagessen damit ausfiel!

 

Nun habe ich die Langlaufschier aber endgültig „eingesommert“ und ab jetzt richte ich meine volle Aufmerksamkeit wieder aufs Radfahren. In den letzten Wochen haben die intensiven Einheiten zugenommen und ich bin schon richtig in Rennstimmung. Also von mir aus kann es jederzeit losgehen, am besten schon gestern ;-)

 

Also ich für meinen Teile freue mich schon riesig auf das erste Rennwochenende am 14. und 15. April mit dem Zeitfahren in Ybbs und dem Kirschblütenrennen in Wels. Dann kommt es auch endlich zu einem Zusammentreffen mit meinem neuen Team.

 

Für dieses Wochenende heißt es aber einmal: Frohe Ostern!


Trainingslager Mallorca

Und auch das 2. Trainingslager ist schon wieder vorbei L ... Und da die Zeit so schnell vergeht, bin ich auch mit dem Bericht schon wieder hinten nach…

 

Auch diesmal kann ich auf ein super Mallorca-Trainingslager zurückblicken. Obwohl sich das Wetter zunächst nicht von seiner besten Seite zeigte und ich schon am 2. Tag von einem Schneesturm am Randa überrascht wurde, ging es ab Mitte der ersten Trainingswoche mit den Temperaturen aufwärts und die Sonne setzte sich immer mehr durch und so konnte ich mein Trainingsprogramm voll durchziehen. Nun wurden die Umfänge im Gegensatz zum Gran Canaria-Training reduziert und die Intensitäten etwas erhöht. Da meine Wettkampfsaison aber erst Mitte April beginnt, halten sich auch diese noch sehr in Grenzen.

 

Perfekt war auch die Auswahl meiner Trainingspartner und –gruppen: der OÖ-Nachwuchskader, mit dem ich nach Mallorca gereist bin, Dani Pintarelli, mit der ich mir ein Zimmer geteilt habe, meine neuen Teamkolleginnen Andrea Graus und Pelin Cizgin, die im Nachbarhotel untergebracht waren und der ASVÖ, der mich auf lange Radausfahrten in die Berge mitgenommen hat.

 

Nach ein paar Tagen Regeneration, werde ich nun bei den frühlingshaften Temperaturen auf heimischen Boden weitere Radkilometer sammeln und dazwischen einige Langlaufeinheiten auf den Klassik-Skiern einbauen, da ich ja Ende März noch ein Kurswoche für den Langlauf-Instruktor habe.


Trainingslager auf Gran Canaria

Ich melde mich wieder zurück von Gran Canaria. Gran Canaria ist der Wahnsinn – das kann ich nach zwei Wochen Radtraining auf dieser Sonneninsel definitiv behaupten. Kaum zu glauben, während es zuhause stürmt und schneit, durfte ich bei rund 20 Grad inmitten der Radprofis (so z.B. haben wir Fabian Cancellara gleich 3 mal getroffen) viele Grundlagen-Stunden sammeln. In Anbetracht der vielen Höhenmeter schreibe ich hier bewusst nicht Kilometer-Sammeln. Unter 2.000 Höhenmeter pro Tag kommt man in Gran Canaria nicht nach Hause.

 

Ja, mir ist es dort richtig gut gegangen und ich genoss es mich zwei Wochen nur aufs Radfahren konzentrieren zu müssen. Mit meiner Trainingspartnerin Radprofi Andrea Graus wurden die Ausfahren zwar immer etwas länger als geplant, aber dafür wurden die vorgegebenen Pulsbereiche brav eingehalten ;-) Angefangen von der Küstenstraße bis Mogan, weiter nach Ayacata, den Soria sowie das Tal der Tränen habe ich doch einige Highlights von Gran Canaria gesehen. Auch haben wir sämtliche Cafes auf G.C. durchgetestet, uns mit Smoothies gestärkt, die Promenade von Playa del Ingels und Maspalomas unsicher gemacht und natürlich sind wir durch die Dünen gewandert. Es waren 2 perfekte Trainingswochen, die mich wieder richtig gestärkt haben ;-)

Nach den warmen Temperaturen auf G.C. war die Umstellung auf die eisigen Temperaturen in Österreich ziemlich hart. Deshalb verzichte ich auch morgen auf einen Start beim Böhmerwald Volkslanglauf – es hat doch die Vernunft gesiegt! Außerdem flüchte ich ja mit meinem Rad in einer Woche schon wieder für zwei Wochen auf Mallorca.


Ausblick 2012

Zunächst wünsche ich allen ein gutes neues Jahr 2012 sowie Gesundheit und Zufriedenheit und dass all eure Wünsche in Erfüllung gehen!

 

Nun ja, was hat sich in den letzten Monaten getan und was gibt es Neues?

 

Nachdem ich mir im Oktober ein paar trainingsfreie Wochen gegönnt habe, startete ich bereits im November wieder mit den Vorbereitungen für 2012. So ging es zunächst ein verlängertes Wochenende mit GTTT an den Faaker See, wo neben ruhigen Radausfahrten auch noch Laufen und Wandern, Krafttraining, Physiotherapeutische Checks sowie Come-Together auf dem Programm standen.

 

Wieder zuhause sattelte ich dann auf das MTB um und genoss den schönen Herbst in den Wäldern. Gleichzeitig aber schnallte ich mir auch schon die Schiroller an, um für den ersten Schnee gerüstet zu sein und vor allem, um noch ein wenig Abstand vom Rad zu gewinnen. So ging es Anfang Dezember erneut mit GTTT für vier Tage in die Ramsau, um dort viele Grundlangenkilometer auf den Langlaufschiern zu sammeln. Auch der restliche Dezember stand ganz im Zeichen des Langlaufs, sowohl Skating als auch Klassisch. Und ich kann nur sagen, es macht richtig viel Spaß!

 

Nun ist auch das Jahr 2011 schon wieder vorbei und schon in 3 Monaten starte ich mit den ersten Radrennen in die Saison 2012. Doch dieses Jahr werde ich nicht mehr allein am Start stehen und mich über Teamtaktiken ärgern müssen. Denn ich freue mich bekannt geben zu dürfen, dass ich 2012 zum Radteam Vitalogic NÖ unter der Obhut von Heribert Springnagel wechsle. Hier habe ich dann endlich die Möglichkeit, auch außerhalb der Nationalteams, internationale Rennen zu fahren. Zudem bekomme ich ganz liebe Teamkolleginnen und ich freue mich schon sehr auf meine neuen Aufgaben!

 

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich noch einmal beim RC einDRUCK Sarleinsbach bedanken. Ein großer Dank an Präsident Peter Möllinger und Richard Lockinger, die mich in den letzten drei Jahren bestmöglich unterstützt haben.

 

Damit nicht genug! Schon in zwei Wochen fliege ich mit der amtierende Staatsmeisterin und meiner neuen Teamkollegin Andrea Graus nach Gran Canaria auf Trainingslager. Das wird sicher eine super Sache und ich freue mich schon wieder sehr bei angenehmen Temperaturen in die Pedale zu treten. Bis dahin werde ich noch einige Kilometer auf den Langlaufschiern abspulen und vor allem fleißig arbeiten!

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