Rad 2010

Heurigen Grand Prix in Klein Engersdorf

Beitrag vom 11.10.2010

Nachdem ich am Freitag vor meinem letzten Rennen, dem Heurigen Grand Prix in Klein Engersdorf, krank vom Seminar Heim gekommen bin, wurde der Start am nächsten Tag etwas fraglich.

 

Auch am Tag des Rennens fühlte ich mich elendig und ich überlegte hin und her, ob ich tatsächlich zum Kriterium fahren sollte. Aber nachdem ich unbedingt starten wollte, bin ich dann doch nach Klein Engersdorf gefahren. Dass das nicht klug war, hat sich bald bestätigt. Während des Rennens fühlte ich mich furchtbar, hatte keine Kraft und auch die Motivation ließ zu wünschen übrig. Eigentlich sehnte ich nur noch das Ende des Rennens herbei. Als dann Silke und Daniela sich auch noch vom Feld lösen konnten, war es sowieso gelaufen. Also fuhr ich das Rennen halt irgendwie - mit Schüttelfrost - fertig und belegt ohne mich noch irgendwie am Sprint zu beteiligen den 12. Platz.

 

Naja, war nicht der gloreiche Rennabschluss, aber zumindest konnte ich meinen 5. Platz beim österreichischen Frauencup verteidigen. Jetzt ist die Rennsaison definitiv vorbei und ich kann mich endlich auf meine "Kredit Spezial" Ausbildung konzentrieren!


Sieg bei der Teufelsfahrt

Beitrag vom 04.10.2010

Obwohl ich ja meine Rennsaison für dieses Jahr eigentlich schon beendet habe, da ich mich momentan berufsmäßig weiterbilde und täglich von 8:00 bis 18:00 bei wunderschönem Herbstwetter in den Seminarräumen über den Dächern von Linz sitze, habe ich doch - wie jedes Jahr - bei der Teufelsfahrt von der Teufelsmühle nach St. Peter am Wimberg teilgenommen.

 

Nachdem das Wetter unter der Woche wunderschön war und ich dennoch kaum einmal auf dem Rad gesessen bin, bin ich am Samstag bei Kälte und Regen bei der Teufelsfahrt gestartet. Immerhin war die Teufelsfahrt mein erstes Radrennen vor 4 Jahren und seit meinem überraschenden Sieg im letzten Jahr war ich zudem Titelverteidigerin. Um es kurz zu machen: obwohl die Bedingungen gegenüber dem letzten Jahr schlechter waren und ich schon ganz schön einen Trainingsrückstand habe, konnte ich mir mt neuer Bestzeit bei den Damen erneut den Sieg holen!

 

Gleichzeitig wurden auch die Vereinsmeisterschaften des RC einDRUCK Sarleinsbach ausgetragen und hierfür hat sich unser Präsident Peter Möllinger wieder ganz etwas besonderes einfallen lassen. Für die Sieger, Fritz Hofmann und mich, gab es den LL-Rennschi von Fischer -WOW, da kann der Winter schon kommen!

 

Nächstes Wochenende bestreite ich dann definitiv mein letztes Radrennen für diese Saison, den Heurigen Grand Prix in Klein Engersdorf, zugleich das Finale des österreichsichen Frauencups. Werde deshalb diese Woche noch ein paar Mal in der Dunkelheit mit dem Rad ausfahren oder einfach ein wenig laufen gehen. Mal sehen...

 

Nach dem nächsten Wochenende werde ich auf jeden Fall mein Rennrad einwintern und noch ein paar Mal Mountainbiken gehen und die Natur genießen. Grundsätzlich aber steht dann Mal Regeneration, also in meinem Fall LERNEN, auf dem Programm, um das Seminar erfolgreich abzuschließen und dann wieder ins Berufsleben einzusteigen. Und dann ist ja eh schon wieder Winter!


Chaos bei den Schwazer Radsporttagen

Beitrag vom 13.09.2010

Das vergangene Wochenende habe ich in Schwaz verbracht, wo eine 3-tägige Rennradveranstaltung mit Bergrennen am Freitag, Kriterium am Samstag und Straßenrennen am Sonntag ausgetragen wurde. Ich habe mich allerdings schon im Vorfeld dafür entschieden das Kriterium auszulassen. Im Nachhinein betrachtet wäre es vielleicht doch besser gewesen auch beim Kriterium zu starten, nachdem das Rennen am Sonntag alles andere als ein Rennen war.

 

Am Freitagabend fand das Bergrennen über 7,4 km mit Massenstart statt. Allerdings starteten nicht, wie gewohnt alle Kategorien getrennt, sondern es erfolgte ein gemeinsamer Start von U-17, Frauen, Amateure, Elite und Hobbyfahrer. So ging es schon auf den ersten 3 km von Weer nach Pill (flach) zügig dahin. Von Pill weg folgt ein 3 km Anstieg mit 300 hm, sprich einer Steigung von rd. 10%. Der letzte Kilometer war dann flach, was zur Folge hatte, dass viele Entscheidungen im Sprint fielen. Ich kämpfte mich zunächst allein, dicht gefolgt von Hahn Jaqueline und immer wenige Meter vor mir Amber Rais und Daniela Pintarelli, den Berg hoch. Bald schlossen Jacky und ich auf Dani und Amber auf und wir näherten uns zu Viert dem Ziel. Nachdem mir beim Zielsprint aufgrund der intensiven Belastung schon schwindelig und schwarz vor Augen war, konnte ich den Sprinterqualitäten von Amber und Jaqueline nicht standhalten und nur noch Dani hinter mir lassen. Damit wurde es ein zufriedenstellender 4.Rang. Gewonnen hat die Deutsche Esther Fennel vom RSC Logwin Kempten.

 

Am Sonntag fand dann das Straßenrennen statt. Wir Frauen starteten schon um 8:34 Uhr gemeinsam mit den U-17 Fahrern bei gerade mal 8 Grad. Wir hatten drei Runden mit je rd. 25 km zu bewältigen. Die Strecke war sehr flach mit nur drei kurzen Anstiegen. Die erste Runde, obwohl geprägt von zahlreichen Stürzen der U-17 Fahrer, war recht akzeptabel. Auf den kurzen Anstiegen wurden auch einige Fahrer abgeschüttelt und das Feld wurde zudem infolge der Stürze dezimiert. In der zweiten Runde kreuzte plötzlich ein Auto die Straße und Zeller kam zu Sturz. Infolgedessen beschlossen die pubertierenden U-17 Fahrer zu protestieren und blieben plötzlich stehen. Die abgeschüttelten Fahrer schlossen somit auch wieder auf. Aufgrund der Uneinigkeit zwischen den U-17 Fahrern wurde das Rennen aber doch fortgesetzt. Dann aber blieben sie wieder stehen und kurz darauf wurde doch wieder gefahren und dazwischen kam es wieder zu zahlreichen Stürzen. So ging es bis zum Ende des Rennens dahin – Chaos pur und für uns Frauen eine Zumutung!!! Deshalb haben wir während des Rennens beschlossen, dass, egal in welcher Reihenfolge wir finishen, wir uns die Prämien aufteilen und auf eine offizielle Siegerehrung verzichten. Gesagt – getan!

Die netten Plaudereien beim Ausfahren mit Amber und Jaqueline entschädigten für das katastrophale Rennen!


Berg-Landesmeisterin und Sieg beim Sauwaldman

Beitrag vom 06.09.2010

Jetzt ist es geschafft!

 

Am Freitag habe ich mir bei den Berg-Staatsmeisterschaften meinen 4. Landesmeistertitel und den gesamt 7. Platz geholt. Gut, dass ich die Strecke (Deutschlandsberg – Weinebene) vorher nicht gekannt habe und diese nur noch kurz vor dem Rennen mit dem Auto abgefahren bin. Ich kann nur sagen eine ÖM-würdige Strecke: auf 22 km 1400 Höhenmeter – das kann sich schon sehen lassen.

 

Vom Start weg ging es 500 Meter flach und dann folgte schon ein 5km langer Anstieg mit einer Steigung von 15%, welche schon eine Vorentscheidung herbeiführt. Christiane Söder konnte sich mit Andrea Graus absetzen und auch Chistina Kollmann konnte einige Zeit mit den beiden Favoritinnen mithalten. Dahinter blieb eine 4-köpfige Gruppe einschließlich mir zurück. Die letzten 13 km kämpften wir uns lange gemeinsam den Berg mit einer Steigung zwischen 5 und 7% hinauf, bis sich auch noch Karin Pekovits von Lisi Rainer und mir leicht absetzen konnte. Im Zielsprint musste ich mich dann Lisi geschlagen geben, da ich einfach so blau war, dass ich nur noch froh war, endlich im Ziel angekommen zu sein. Konnte mich an diesem Tag wieder richtig schön quälten und war mit meiner Leistung voll zufrieden. Bei 7 Grad (!) trat ich dann die Talfahrt an.

Am Sonntag fand der Sauwaldman Radmarathon mit 112 km und 2000 hm statt – eine bergige Strecke, auf die ich mich schon sehr freute. Ich muss ja fast froh sein, dass die EZF-Meisterschaften in Deutschlandsberg abgesagt wurden, da ich sonst nicht hätte starten können. Wie jedes Jahr gab es bei der Anmeldung Sauwald-Erdäpfel – da wird sich meine Mama wieder freuen! – und auch das Wetter spielte wieder mit!

 

Ich merkte schon bald, dass ich das Bergrennen gut weggesteckt hatte, und gute Beine hatte. Bis zum Anstieg Esternberg waren Manuela Grünzweil und ich in der Spitzengruppe vertreten. Nach Esternberg konnte ich mich von Manuela absetzen und die Bergwertung für mich entscheiden. Mit einer rund 15-Mann-Gruppe, die auch ganz gut funktionierte, ging es zügig weiter. Nach 3:23 h erreichte ich mit 3 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte das Ziel und kürte mich damit zur Sauwaldwoman! Bei der Siegerehrung wurde ich mit 2 Magnumflaschen Sekt und einer Riesenpackung Mannerwaffeln eingedeckt. Da kann ich mal so richtig schön feiern ;-)

 

Nächstes Wochenende werde ich mit aller Wahrscheinlichkeit in Schwaz starten, um mein Formhoch noch ein wenig auszukosten. Die EZF-Staatsmeisterschaften werde ich wahrscheinlich streichen – für 15 km Radfahren nach Kärnten zu fahren ist schon ein bisschen sehr weit! Aber mal sehen… 


Almkönigin 2010

Beitrag vom 31.08.2010

Kommt Zeit, kommt... Nach einem dritten und zweiten Platz in den vergangen Jahren habe ich mir vergangenen Freitag endlich den Titel "Almkönigin" geholt. Es ist wirklich schön, wenn man wieder einmal sagen kann, dass man mit einem Rennen voll zufrieden ist. Immerhin war ich rund 45 Sekunden schneller als verheriges Jahr, und das auf 5,4 km.

 

Zum Rennverlauf gibt es nichts außergewöhliches zu berichten. Schon auf den ersten Metern des Rennens habe ich meine Konkurrentinnen hinter mir gelassen und habe mich mit den Herren der Schöpfung auf die Alm hinaufgequält. Naja, so schlimm war es nicht, aber solche kurzen Rennen, bei denen man voll an seine Grenzen geht, sind schon hart.

 

Unser Präsident Peter Möllinger und sein Team haben wieder einmal eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt. Wenn das Wetter mitgespielt hätte, dann wären über 400 Radler am Start gewesen, so waren es immerhin auch noch respektable 350. Die Atmosphäre war super und ich kann den Veranstaltern zu diesem Event nur gratulieren und allen Radfahrern eine Teilnahme beim Almkönig Bergrennen im nächsten Jahr nur empfehlen. Im Zielbereich wartet, neben begeisterten Zuschauern, die dich die letzten Meter noch anfeuern, ein riesiges Kuchenbuffet. Zudem gibt es auch super Warenpreise zu gewinnen. Und und und...

 

Meine Leistung stimmt mich zuversichtlich für die restliche Rennsaison! Also mal schauen...

 

Am Freitag starte ich bei den Österreichischen Bergmeisterschaften in Deutschlandsberg und am Sonntag gehe ich noch beim Sauwaldman Radmarathon an den Start. Also Daumen drücken ;-)


Sieg beim Zwettler Radmarathon

Beitrag vom 13.08.2010

So, bevor schon wieder das nächste Rennen ansteht, hier noch ein kurzer Bericht zum Sieg beim Zwettler Radmarathon. Diesmal bin ich sehr spät dran, da ich diese Woche leider nichts anderes mache als arbeiten.

 

Eigentlich gibt es ja auch nicht viel zu berichten. Obwohl ich noch sehr schwere Beine vom Radurlaub in Südtirol hatte, entschied ich mich trotzdem an den Start zu gehen. Insgesamt waren 10 einDRUCKler am Start – das ist schon eine respektable Starterzahl. Der Startschuss fiel um 10.30 Uhr, eine äußerst humane Startzeit für einen Radmarathon. Auf den ersten Kilometern war das Tempo nicht sehr hoch und ich hatte keine Probleme mit der Spitze mitzukommen. Typisch für das Waldviertel, folgte ein kurzer, meist giftiger Anstieg dem nächsten. Schon auf den ersten Anstiegen konnte ich meine weibliche Konkurrenz hinter mir lassen und so versuchte ich so lange wie möglich mit der Spitze mitzuhalten. Bei Kilometer 30 wurde das Tempo verschärft und ich musste von der Spitze abreißen lassen. Musste leider feststellen, dass die langen Einheiten in Südtirol an meiner Spritzigkeit am Berg gezerrt haben. Kurz darauf schlossen auch ein Vereinskollege und 5 weitere Fahrer auf mich auf. So kurbelten wir zu 7 bis zu Kilometer 55, wo sich die Strecke in kurz und lang teilte. 5 Fahrer blieben auf der langen Strecke übrig und nach einiger Zeit funktionierte die Zusammenarbeit in der Gruppe auch. So konnte ich einen Vorsprung von fast 6 Minuten auf die Zweitplatzierte ins Ziel retten. Dritte wurde Petra Machart, die irrtümlicherweise die Zweitplatzierte nicht als Frau identifizieren konnte, was mich auch nicht wirklich verwundert ;-)

 

Meine Vereinskollegen fuhren ebenfalls super Ergebnisse ein. Thomas Voglhofer holte sich den Gesamtsieg und Thomas Wollerdorfer den 3. Rang in seiner Klasse auf der kurzen Strecke. Die Bayern-Legionäre Fritz Hofmann wurde gesamt 8. und 3. in seiner Klasse und Christoph Kasberger wurde gesamt 15. und 3. in seiner Klasse. Dank Chris, der sich gegen einen Start entschied, haben wir auch tolle Fotos!


Radurlaub in Südtirol

Beitrag vom 03.08.2010

Die Urlaubswoche ist wieder einmal viel zu schnell zu Ende gegangen. So sitze ich seit gestern wieder im Büro und arbeite den Berg ab, der sich in der Zwischenzeit aufgebaut hat. Aber nachdem das Wetter sowieso zu wünschen übrig lässt und ich nach den zahlreichen Kilometern und vor allem Höhenmetern am Rad der letzten Woche ein wenig Pause brauche, ist viel Arbeit die richtige Ablenkung.

 

Wir (mein Freund Chris, Max, Manuela mit ihrem Freund Pepi und die Grille) sind also am Samstag, den 24. Juli bald in der Früh mit dem Auto nach Klausen/Südtirol gefahren. In der Hoffnung, dass dort schöneres Wetter auf uns wartet, hatten wir geplant schon am Samstagnachmittag eine kleine Runde mit dem Rad zu drehen. Bereits am Brenner wurde uns aber klar, dass es auch in Südtirol regnet, weshalb unser Plan schnell in eine Shoppingtour geändert wurde. So hofften wir, in Klausen angekommen, dass uns die nächsten Tage schöneres Wetter begleiten würde.

 

Am Sonntag machten wir eine Spritztour auf die Seiser Alm, die höchste Hochalm Europas, wo uns nach 5 flachen km zum Einradeln von Waidbruck aus ein 20km langer Anstieg auf die Seiser Alm erwartete. Oben angekommen suchten wir nach einer angeblich asphaltierten Straße nach St. Ulrich, um anschließend aufs Grödnerjoch zu fahren. Nach einer Stunde erfolgloser Suche kehrten wir wieder um und fuhren über Kastelruth nach St. Ulrich und von dort durchs Grödnertal zurück nach Klausen. Die ursprünglich geplante Sellarunde mussten wir also auf einen anderen Tag verschieben.

Klausen – Seiseralm: 82 km und 2250 hm

 

Nachdem am Montag das Wetter mitspielte, nahmen wir die Königin der Passstraßen, wie das Stilfserjoch (2757m) bezeichnet wird, in Angriff. Mit dem Auto fuhren wird bis Lana, um von dort 60km zum Fuße des Stilfersjoches, nach Prad (913m) zu radeln, wo die klassische 48-Kehren-Auffahrt mit 1800 hm auf uns wartete. Ab Gomagoi (1267 m) sind alle 48 Serpentinen abwärts nummeriert und teilweise mit Höhenangaben versehen, was einem die Orientierung erleichtert. Bis Trafoi (1543 m) hält sich das Kurvengeschlängel in Grenzen, doch ab dem Ortsausgang windet sich die Straße unwiderstehlich gen Himmel. Mit der Tafel Nummer 22 an der Franzenshöhe (2188 m) beginnt der 6 km lange furchterregende Steilhang, an dessen Ende schon die Tibethütte sichtbar ist. Es gilt, eine scheinbar senkrechte Felswand zu bezwingen. Die restlichen Kehren ziehen sich schier endlos, bis man an der Passhöhe angekommen ist. Oben angekommen hatte es dann nur 7 Grad und wir zogen alles an, was wir in den Rucksäcken mitgenommen hatten, um die 25 km lange Abfahrt frostfrei zu bewältigen. Wie im Flug standen wir wieder am Fuße des Stilfserjoches, von wo aus wir die Heimfahrt antraten.

Lana – Stilfserjoch: 172 km und 2800 hm

 

Am Dienstagvormittag regnete es wieder, weshalb wir eine Sightseeing-Runde durch Klausen drehten, bevor wir uns gen Mittag entschieden, die Sellarunde erneut in Angriff zu nehmen. Obwohl wir gemeinsam losfuhren dezimierte sich die Gruppe bis zum Grödnerjoch (2121 m) auf 4 Personen. Von dort ging es bergab nach Corvara, wo uns ein gewaltiger Regenguss mit Hagel überraschte. Völlig durchnässt nahmen wir den Camplungo-Pass (1875 m) und anschließend das Pordoijoch (2239 m)mit seinen 60 Kehren in Angriff. Bis wir das Sellajoch (2244 m) erreichten wurde das Wetter wieder besser. Danach folgte eine turbulente Abfahrt nach Wolkenstein und nach 5:30 Stunden kehrten wir nach Klausen zurück.

Klausen – Sellarunde: 115 km und 3000 hm

 

Da der Wetterbericht für Mittwoch nochmals schönes Wetter ankündigte, entschieden wir uns an diesem Tag für die „Königsetappe“, die Penser-Jaufen-Runde. Wir starteten von Bozen und radelten zunächst durch das Sarntal bis wir nach 50 km das Penserjoch (2210 m) erreichten. Von dort ging es mit Vollgas bergab nach Sterzing, wo schon der Jaufenpass (2094 m) auf uns wartete. Diesem folgte wieder eine rasante Abfahrt nach St. Leonhard, wo wir Frauen unseren männlichen Begleitern einige Meter abnahmen. Ab St. Leonhard spannte sich Chris nach vorne und zog uns nach Bozen zurück.

Bozen – Penserjoch – Jaufenpass: 155 km und 3300 hm

Am Donnerstag regnete es in Strömen und wir wurden zu einer Zwangspause verdonnert. Deshalb nutzen wir den Regentag, um einen Ausflug an den Gardasee zu machen. Dort hatten wir aufgrund des schlechten Wetters auch nichts Besseres zu machen, als von einem Radgeschäft ins nächste zu gehen. Tja, und so ging auch ein radfreier Tag schnell vorüber.

 

Am Freitag sollte unser letzter Radtag in Südtirol sein. Wir fuhren von Klausen Richtung Bozen nach Blumau, um von dort den Niger- (1774 m) und den Karerpass (1745 m) zu erklimmen. Aufgrund des Verkehrs auf der Hauptstraße entschieden wir uns auf den Radweg zu wechseln. Nach wenigen Kilometern passierte auch schon das Unglück. Max erwischte einen Stein und stürzte. Abschürfungen, Prellungen und ein demoliertes Hinterrad beendeten so nach 14 km seinen letzten Radtag. Während sich Chris um den Bruchpiloten kümmerte, setzten wir unsere letzte Radtour fort. Da die alte Straße mit Rampen bis zu 24% Steigung nach Tiers völlig aufgerissen war, mussten wir uns mit der neuen Straße zufrieden geben. Nach rund 25 km Anstieg erreichten wir den Nigerpass. Da das Tempo an diesem Tag sehr zurückhaltend war, nutzte ich die Möglichkeit um die Landschaft und meine Begleiter zu fotografieren. Nach weiteren 6 km haben wir auch den Karerpass erreicht. Von dort folgt eine Abfahrt durch das Eggental, wo zwei lange Tunnel auf uns warteten. Auf dem Radweg ging es zurück nach Klausen.

Klausen – Nigerpass – Karerpass: 110 km und 2080 hm

 

Am Samstag war unser Südtirol-Urlaub leider schon wieder zu Ende. Gleich nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an. Als Highlight besuchten wir in Salzburg noch den „Red Bull“ Hanger 7.


Vizestaatsmeisterin bein den ÖM Marathon

Beitrag vom 12.07.2010

Habe mich also doch entschlossen zu den österreichischen Radmarathon-Staatsmeisterschaften nach Tannheim zu fahren. Hätte ich den Startplatz nicht gewonnen, hätte ich mir die Prozedur mit rund 5 Stunden Fahrzeit je Teilstrecke sicher nicht angetan. Aber wenn ich schon mal was gewinne, und das passiert nicht oft, so muss man das schon ausnützen…

 

Da sich auch Manuela Grünzweil entschlossen hat zu den ÖM Radmarathon zu fahren, sind wir gemeinsam am Samstagvormittag mit dem Leihauto vom Renault Grabner nach Tannheim gefahren. Dort angekommen haben wir gleich mal unsere Startpakete abgeholt und unsere Speicher aufgefüllt bevor wir dann am Nachmittag noch eine rd. 60 km Runde gedreht haben, um die ersten 40 km vom Start weg bis nach Weißenbach und die letzten 14 km bis ins Ziel einschließlich den 4 km langen Gaichtpass zu inspizieren. Recht überzeugt hat mich die Strecke mit 130 km und 940 hm nicht, da diese meines Erachtens für so eine große Starterzahl (über 640 Starter) doch ziemlich gefährlich war, da diese nach einem kurzen Anstieg zu Beginn zunächst bergab und dann nur leicht steigend verlief und erst 14 km vor dem Ziel der 4-km Anstieg kam, der das große Starterfeld schließlich zerreißen sollte. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen immer ganz vorne zu fahren, um so den Gefahren aus dem Weg zu gehen.

 

Am Sonntag um 7:00 Uhr in der Früh war es dann soweit. Dank der Tatsache, dass die ÖM der Damen ausgetragen wurde, durften die Lizenzfahrerinnen auch ganz vorne starten und diese Position habe ich dann auch bis ins Ziel verteidigt. Zu meiner Überraschung hat sich dann das Feld auch schon nach dem ersten kurzen Anstieg in eine große Führungsgruppe mit rund 150 Fahrern und weitere kleinere Gruppen zersplittert. Bis zum Gaichtpass war das Rennen recht unspektakulär, doch sollte der 4-km Anstieg mit 4-7% Steigung eine Vorentscheidung herbeiführen. So erreichte ich mit Manuela und Doris Posch die Passhöhe. Da es nun um die ersten drei Plätze ging, wollte sich keine von uns für die Führungsarbeit opfern und so wurden wir kurz vor dem Ziel von einer Männergruppe mit drei weiteren Frauen eingeholt. Es stand also fest, dass die ersten sechs Plätze im Zielsprint entschieden werden, was sich bei mir nicht unbedingt in Euphorie äußerte! Die letzten 2 km wurden immer hektischer und gefährlicher. Schließlich ging es in einer links-rechs-Passage auf die Zielgerade, wo wir zum Sprint ansetzten und ich mir den 2. Platz, nur knapp geschlagen von Manuela, der neuen österr. Radmarathonmeisterin, sichern konnte.

 

Ich habe mich riesig über den 2. Platz gefreut, zumal ich diesen im Sprint für mich entschieden habe. Und wir wissen ja alle, dass Sprinten nicht unbedingt zu meinen Stärken zählt!

 

Nach einem kurzen Interview ging es zum Ausradeln und dann unter die Dusche, was ja eigentlich nichts brachte, da wir bei der Siegerehrung im Festzelt aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen noch mehr schwitzten als zuvor beim Rennen. Um kurz nach 14:00 Uhr ging es dann endlich wieder Richtung Heimat, wo wir aber aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens erst um 20:30 Uhr ankamen. So geht wieder ein Wochenende viel zu schnell vorüber


Sieg beim St. Pöltner Radmarathon

Beitrag vom 05.07.2010

Am Sonntag bin ich beim 3. St. Pöltner Radmarathon gestartet. Auf dieses Rennen habe ich mich schon so richtig gefreut, weil ich einfach nur wieder einmal meine Grenzen austesten und Spaß am Radfahren haben wollte. Die Classic-Strecke über 96 km und 1.560 Höhenmeter war wie für mich gemacht. Wir hatten 5 Anstiege mit je 4 bis 7 km zu erklimmen und ich merkte schon am ersten Berg, dass meine Beine und mein Motor wieder einwandfrei funktionierten. Zu diesem Zeitpunkt stellte sich nur die Frage, wie lange…

Von der Spitzengruppe musste ich leider am Ende des ersten Berges abreißen lassen, und so fuhr ich mit einer Männergruppe weiter, da keine weitere Frau mehr in Sichtweite war. Am Berg hatte ich keine Probleme mitzukommen, ganz im Gegenteil machte ich am Berg das Tempo oder war zumindest immer ganz vorne dabei. Hab eine gute Gruppe erwischt und so ging es zügig Richtung Ziel, welches ich nach 2 Stunden und 51 Minuten als tagesschnellste Frau und insgesamt 31. von über 360 Startern erreichte. Dieses Rennen war wichtig für meinen Kopf, da ich jetzt weiß, dass der Leistungseinbruch nur kurzfristig war. Jetzt geht es wieder bergauf – und BERGAUF ist immer gut ;-)

 

Da ich gerade erfahren habe, dass ich einen Startplatz bei den Österreichischen Marathonmeisterschaften, an denen ich eigentlich aufgrund der für meine Ansprüche zu flachen Streckenführung nicht teilnehmen wollte, gewonnen habe, steht die Rennplanung für kommendes Wochenende noch in den Sternen: 6h Rennen in Grieskirchen oder ÖM Marathon…


ÖM und OÖ-LM in Großraming

Beitrag vom 29.06.2010

Die Staatsmeisterschaften in Großraming waren für mich eine große Enttäuschung, da ich mir mehr vorgenommen habe, als schlussendlich dabei raus gekommen ist – ein enttäuschender 9. Rang. Aber trotzdem habe ich mir den Landesmeistertitel Nummer 3 gesichert und darüber kann ich mich dann doch ein wenig freuen ;-)

 

Die selektive Strecke führte über 3 Runden á 38 Kilometer, gesamt 1500 Höhenmeter durch die Gemeinden Großraming, Weyer, Gaflenz und Maria Neustift. 114 schwere Kilometer galt es zu meistern, drei Mal mussten wir die berühmt-berüchtigte Kreuzgruber-Höhe erklimmen. Das Rennen wurde wie immer von den Kuota-Fahrerinnen kontrolliert. Zunächst bildete sich schon in der ersten Runde eine 3-köpfige Ausreißergruppe, die in der dritten Runde wieder gestellt wurde. Gleich darauf versuchten nochmals 2 Fahrerinnen ihr Glück, doch auch diese wurden bald wieder eingeholt. Mich hat es dann auf den letzten Metern hinauf zur Kreuzgruber-Höhe erwischt. Ich konnte der Tempoverschärfung am Berg nicht mehr standhalten und musste abreißen lassen. Auf den letzten Kilometer ins Ziel teilte ich mir die Führungsarbeit mit Silke Schrattenecker, da die zwei Kuota-Fahrerinnen, die uns auf den letzten Kilometern begleiteten, wieder einmal nichts genommen haben.

 

Naja, wie gesagt, das Ergebnis ist eine große Enttäuschung – im ersten Moment. Da fragt man sich natürlich nach der Sinnhaftigkeit, wenn man seine ganze Freizeit, die neben einem 40h-Job (mit den üblichen Überstunden eher 45h) ohnehin sehr begrenzt ist, und sein gesamtes Erspartes in den Radsport investiert, und dann derartig am Ziel vorbei fährt.

Dann kommt die Zeit, wo man zum Nachdenken anfängt, und plötzlich besinnt man sich und realisiert, was man eigentlich schon alles nach nur drei Jahren Radsport erreicht hat! Ja, vorheriges Jahr bin ich bei den Staatsmeisterschaften nicht einmal angetreten, weil ich dort meiner Ansicht nach nichts verloren hatte und heuer habe ich ein Top 10 Platzierung eingefahren! Darum werde ich weiter an meinen Zielen arbeiten…

 

Habe auf das hinauf gleich ein paar Änderungen in meinem Rennkalender vorgenommen: Werde kommenden Sonntag beim St. Pöltner Radmarathon starten und eine Woche später den 6-h Radmarathon in Grieskirchen in Angriff nehmen – mal was anderes. Und dann freue ich mich schon auf meinen 2-wöchigen Urlaub, der unter dem Motto „Radfahren und Relaxen“ steht. Und dann schauen wir mal weiter…


Langenloiser Radsporttage

Beitrag vom 07.06.2010

Das vergangene verlängerte Wochenende habe ich in Langenlois verbracht, wo eine 3-tägige Rennradveranstaltung mit Bergrennen am Freitag, Einzelzeitfahren am Samstag und Rundstreckenrennen am Sonntag ausgetragen wurde. Um gleich vorweg ein Resümee zu ziehen: aus sportlicher Sicht war dieses Wochenende geprägt von Höhen und Tiefen, aus privater Sicht war es ein sehr schönes Wochenende, das ich mit Freund und Eltern in Langenlois verbracht habe.

 

Am Freitagabend fand das Bergrennen über 8,6 km mit Massenstart statt. Die ersten Kilometer waren eher flach bis leicht steigend, weshalb alle Frauen gesammelt die 1000m-Marke erreichten, wo der eigentliche Berg mit 14% Steigung anfing. Ab hier wurde das Tempo gehörig erhöht und ich versuchte den Anschluss an die ersten Fahrerinnen Söder, Hahn und Pintarelli nicht zu verlieren. Bei der 200m Marke habe ich mich dann endlich dazu überwunden aus dem Sattel zu gehen und konnte Pintarelli hinter mir lassen und es kam noch zu einem Zielsprint zwischen Hahn Jaqueline und mir. Wir fuhren Rad an Rad über die Ziellinie und doch musste ich mich ihr um eine Hundertstel Sekunde geschlagen geben und belegte den tollen 3. Platz. Der Sieg ging mit 3 Sekunden Vorsprung an Christiane Söder. Leider dauerte es bis zur Siegerehrung sehr lange und so kam es, dass ich nichts Vernünftiges mehr zum Essen erwischt habe und damit auch meine Speicher nicht mehr ordentlich aufgefüllt habe, was sich dann schon am nächsten Tag beim Einzelzeitfahren bemerkbar gemacht hat.

 

Der Samstag war also dann ein Tag, den ich radsporttechnisch aus meinem Leben gestrichen habe, da einfach zu viele Faktoren zusammengespielt, die eine vernünftige Leistung beim Zeitfahren verhindert haben, wo ich doch weiß, was ich eigentlich leisten kann. Gewonnen hat, wie nicht anders zu erwarten, Christiane Söder mit einem gewaltigen Vorsprung auf Amber Rais und Jaqueline Hahn. Ich musste mich mit dem 11. Rang zufrieden geben.

 

Umso motivierter bin ich dann am Sonntag an den Start gegangen. Zu bewältigen waren 3 selektive Runden mit je 23 km und 340 Höhenmeter. In der ersten Runde ist trotz einiger Attacken das Feld immer wieder zusammengelaufen. In der zweiten Runde attackierte Christiane Söder auf dem ca. 2 km langen Anstieg hinauf zum Ziel und niemand konnte ihr folgen. So blieb auch ich in der Verfolgergruppe mit 4 Kuota-Fahrerinnen und Jaqueline Hahn zurück. Aber anstatt Tempo zu machen, haben die Kuota-Fahrerinnen nur taktiert und die Beine hängen lassen. Wieder einmal bin ich das Opfer meiner Ungeduld geworden und habe viel Führungsarbeit geleistet, weshalb mir dann die nötigen Reserven am Berg gefehlt haben und ich am Zielberg abreißen lassen musste und somit auf dem 6. Platz landete. Mein Fazit: leistungsmäßig ein gutes, taktisch ein katastrophales Rennen!

 

Nach diesem doch anstrengenden Wochenende, freue ich mich auf zwei rennfreie Wochenenden! Wenn das Wetter mitspielt, dann werde ich diese für längere Ausfahrten nützen!


Landesmeisterin Kriterium

Beitrag vom 31.05.2010

Zum vergangenen Rennwochenende gibt es eigentlich nicht wirklich viel zu sagen. Am Samstag bin ich, wie geplant, bei Kriterium in Marchtrenk gestartet. Wir hatten 40 Runden á 850 m zu bewältigen und jede 4. Runde gab es eine Wertung. Vor dem Rennen habe ich mich noch schnell aufklären lassen, wie so ein Kriterium überhaupt abläuft, da mich so ein Rennen bis dato eigentlich nicht wirklich interessiert hat.

 

Das war also mein erstes richtiges Kriterium und dementsprechend habe ich auch agiert. Hab mir das Ganze sozusagen einfach einmal angeschaut. Und was soll ich sagen, ganz allein ist man bei einem Kriterium eher hilflos gegenüber den Frauen, die in Mannschaften vertreten sind. Leistungsmäßig hätte ich schon was drauf gehabt, aber taktisch hat es noch schwer gemangelt. Habe viele Körner umsonst verschossen und das hat sich bei den Wertungssprints sehr schnell bemerkbar gemacht. Außerdem bin ich viel zu hart gefahren, weshalb ich auch bei den Sprints zu langsam war. Naja, immerhin habe ich mir bei den ersten Sprints ein paar Punkte geholt und konnte mir somit den Landesmeistertitel holen. Insgesamt ist es dann der 7. Rang geworden. Da wäre schon mehr drinnen gewesen. War ja nur froh, dass es nicht geregnet hat, da auch so schon genug gestürzt sind.

 

Am Sonntag habe ich dann auf einen Start beim Rundstreckenrennen in Ried mit einer Rundenlänge von 1800 m verzichtet. Hatte in der Nacht einen schlimmen Krampf und außerdem hat sich die Müdigkeit der vergangen harten Arbeitswoche bemerkbar gemacht. Deshalb habe ich einen Regenerationstag eingelegt, war saunieren, um für nächstes Wochenende wieder fit zu sein. Schließlich kommen dann die Rennen, die mir eigentlich liegen sollten. Ich freue mich schon auf die Rennradtage in Langenlois, am Freitag ein Bergrennen, am Samstag Einzelzeitfahren und am Sonntag ein Straßenrennen mit Bergankunft! Und so wie es aussieht spielt auch das Wetter einmal mit…

Sieg bei der Palten/Liesingtaljugendtour

Beitrag vom 25.05.2010

Ursprünglich stand die Palten/Liesingtalradjugendtour gar nicht auf meinem Rennkalender. Da ich aber gerade so einen guten Lauf habe und ich bis zu diesem Rennen sogar den 2. Gesamtrang im österreichischen Frauencup eingenommen habe, habe ich mich kurzfristig entschlossen, auch dieses Rennen zu bestreiten. Außerdem habe ich erfahren, dass es eine Bergankunft gibt, was mir eigentlich liegen sollte.

 

Wir sind also am Samstagvormittag nach Trieben gefahren. Bei der Abfahrt war die Stimmung aufgrund des einigermaßen guten Wetters bei uns zuhause noch recht gut. Umso weiter wir jedoch in den Süden kamen, desto schlechter wurde das Wetter. In Trieben regnete es dann in Strömen und es hatte unter 10 Grad. Wieder mal lautete das Motto „Wenn ich schon da bin, dann fahr ich auch das Rennen“ und so starteten die Frauen wieder gemeinsam mit den U17 Fahrern. Zunächst ging es flach 12,5 km auf der alten Schoberpassbundesstraße Richtung St. Michael und von dort wieder retour nach Trieben. Ich habe mich immer im vorderen Drittel aufgehalten, um auf Attacken reagieren zu können und der Sturzgefahr zu entgehen. Bei Kreisverkehr in Trieben Richtung Rottenmann passierte aber das Unglück. Die Fahrerin vor mir übersah bei Ausgang des Kreisverkehrs die Verkehrsinsel und stürzte unglücklich. Dabei riss sie die Fahrerin neben ihr mit und auch ich konnte nicht mehr ausweichen und auch die Bremsen griffen aufgrund der Nässe nicht mehr rechtzeitig, weshalb auch ich stürzte und mit meiner linken Hüfte voll auf den Asphalt knallte. Ich sprang aber sofort wieder aufs Rad und sah die Führungsgruppe in rund 300 Metern Entfernung. So startete ich eine Aufholjagd in Einzelzeitfahrmanier und konnte nach ca. 3 km wieder auf die Gruppe aufschließen. Dann wurde Gott sei Dank das Tempo ein wenig gedrosselt und ich konnte mich bis zur Einfahrt in der 15-km langen Zielberg noch etwas erholen. Dann kam endlich der ersehnte Berg, nachdem ich mich vor Kälte schon fast nicht mehr spürte. Pintarelli, Hahn und Kollmann haben gleich voll in den Berg hinein attackiert und ich versuchte den Anschluss auf diese Fahrerinnen nicht zu verlieren. Nach ca. 7 km gab es einige Attacken und schließlich konnte ich mich mit einigen U17 Fahrern von den restlichen Frauen absetzen und einen Vorsprung von rund 2 Minuten auf die Zeitplatzierte Kollmann ins Ziel retten. Wow, das war ein Rennen! – hätte nie mit einem so überlegenen Sieg gerechnet!

 

Jetzt muss ich mal meine Wunden pflegen, um nächstes Wochenende wieder einsatzbereit zu sein. Habe ganz schöne Prellungen und Blutergüsse auf den linken Seite. Die Schmerzen rauben mir momentan noch den Schlaf, aber ich bin zuversichtlich…

 


Landesmeisterin im Einzelzeitfahren & Eggenburg Radmarathon

Beitrag vom 18.05.2010

Bei dem Wetter kann man ja wirklich nichts anderes machen als Rennen fahren, denn bei strömenden Regen trainieren, das ist nicht unbedingt motivierend. Nun ja, deshalb standen dieses Wochenende wieder einmal zwei Rennen auf dem Programm. Am Donnerstag startete ich bei Einzelzeitfahren in Offenhausen, wo zugleich OÖ-LM ausgetragen wurden, und am Samstag fuhr ich den Radmarathon in Eggenburg.

Am Donnerstag stand Offenhausen ganz im Zeichen des Radsports. Der RC Lambach hat eine tolle Atmosphäre für das Einzelzeitfahren auf einem Rundkurs von 22,5 km und 170 hm geschaffen: Das Start- und Zielgelände war der Marktplatz Offenhausen, der zu diesem Zwecke für den Verkehr komplett gesperrt wurde. Hier wurden die Fahrer bei Musik und Moderation von einer tollen Startrampe auf die Strecke geschickt. Gestartet wurde im Minutenabstand ab 11:00, wobei zunächst U-13, U-15, U-17 und die Junioren starteten. Als es dann auch für die Frauen Elite soweit war, fing es stark zu regnen an. Deshalb reduzierte ich das Einfahren auf 20 Minuten, ging zur Abmessungskontrolle und von dort direkt auf die Startrampe. Zunächst ging es leicht bergab, dann folgte ein kupierter Streckenverlauf bevor es bei Kilometer 14 einen ca. 500 m langen Berg zu bewältigen gab. Der selektive Streckenverlauf war wie für mich geschaffen und so kam ich mit einem Schnitt von 40km/h nach 33:54 Minuten als schnellste Oberösterreicherin ins Ziel und holte mir damit den Landesmeistertitel im Einzelzeitfahren. Insgesamt wurde ich Dritte hinter der Siegerin Christiane Söder (Vize-Weltmeisterin im EZF) und der Zweitplazierten Jaqueline Hahn (Junioren-Vize-Europameisterin im EZF). Auch die Siegerehrung war ein Erlebnis, es ist schon was Besonderes wenn ganz oben steht und dann noch die Landeshymne für einen gespielt wird.

Am Samstag sind wir um 5 Uhr in der Früh bei anhaltendem Regen nach Eggenburg gefahren, was die Vorfreude auf den Radmarathon über 115 km und 1450 hm doch sehr getrübt hat. Erst kurz vor Eggenburg waren die Straßen trocken und so stand dem Start bei nur 10 Grad auch nichts mehr entgegen. Der Streckenverlauf war hügelig mit zwei längeren und vielen kurzen giftigen Anstiegen. Auf dem ersten längeren Anstieg teilte sich das Feld in mehrere kleine Gruppen, wobei ich es gemeinsam mit Manuela Grünzweil in die zweite Gruppe mit rd. 10 Fahrern schaffte. Von da an ging es zügig bergauf und bergab Richtung Ziel. Wieder einmal habe ich während des Rennens zu viel von vorne genommen, weshalb mir beim Zielsprint die letzten Reserven fehlten und ich als zweitschnellste Frau, mit einem Rückstand von nur 7 Minuten auf den Sieger und Ex-Profi Jiri Mikulasek, das Ziel erreichte. War mit meiner Leistung zufrieden, jedoch muss ich taktisch noch viel lernen!!!


Einzelzeitfahren Freistadt und Vitaclub Radmarathon

Beitrag vom 06.05.2010

Vergangenes Wochenende habe ich gleich 2 Rennen in Angriff genommen. Am Samstag bin ich sozusagen zum „Aufwärmen“ beim Einzelzeitfahren in Freistadt gestartet. Wollte einfach mal schauen, wie es mir auf dem Zeitfahrrad geht, nachdem ich ja überhaupt erst das zweite Mal in dieser Saison darauf gesessen bin. Naja, wirklich gut ging es mir nicht. Ich habe zwar die Damenklasse gewonnen, aber mit meiner Leistung war ich noch nicht zufrieden, da ich noch nicht so richtig viel Druck auf das Pedal bekomme und natürlich ist auch die Position gewöhnungsbedürftig. Zeitfahren sollte man halt auch trainieren! – aber wann? Außerdem hatte ich zuvor keine Vorbelastung, da ja das Zeitfahren meine Vorbelastung für den am nächsten Tag folgenden Vitaclub Radmarathon in Salzburg war.

Auf den Vitaclub Radmarathon mit 100 km und 1.350 Höhenmetern habe ich mich schon besonders gefreut, da dies sozusagen mein erstes bergiges Rennen in dieser Saison war, und auf dem Berg fühle ich mich einfach wohl. Als wir früh morgens nach Salzburg fuhren, hatte ich bezüglich Wetter noch meine Zweifel. Doch im Laufe des Vormittags haben sich die Regenwolken verzogen und die Sonne kam sogar zeitweise zum Vorschein. So sind wir um 9:40 Uhr in Salzburg vor dem Vitaclub in der Alpenstraße gestartet. Nach ca. 10 km neutralisiertem Start folgte der schwierigste Anstieg mit 7 km und einer durchschnittlichen Steigung von 8%, wodurch das Feld in kleine Gruppen zerrissen wurde. Danach folge eine lange Abfahrt, wo einige Gruppen wieder zusammenliefen und somit konnten zwei weitere Frauen wieder auf mich aufschließen. Die erste Frau und schließlich auch Tagessiegerin, die zweitplazierte bei der Crocodile Trophy 2009, Lisa Pleyer konnte sich schon am Berg von uns absetzen und konnte diesen Vorsprung auch ins Ziel retten. Am letzten Berg ließ der Fahrer vor mir ein kleines Loch aufreißen, das ich dann leider nicht mehr schließen konnte, und so musste ich abreißen lassen und Manuela Grünzweil den zweiten Platz überlassen. Nun kämpften nur mehr Karin Gruber, die mehrfache Glocknerkönigin, und ich um den dritten Platz. Wir fuhren zeitgleich ins Ziel und glücklicherweise wurde aber ich als dritte gewertet und wurde mit einem schönen Blumenstrauß belohnt.

 

Ja, an diesem Tag war ich mit meiner Leistung und dem dritten Platz zufrieden. Schließlich hatte ich doch ganz schön starke Konkurrentinnen. Kommendes Wochenende ich rennfrei! Irgendwie schade, wo ich doch gerade so einen guten Rhythmus habe. Aber es geht ja dann wieder voll weiter…


Neusiedlersee Radmarathon

Beitrag vom 26.04.2010

Bin am Sonntag beim Neusiedlersee Radmarathon in Mörbisch über 125 km gestartet. Wow, das war wieder ein gefährliches Rennen – 1200 Starter auf einem flachen Kurs! Man kann sich das Gemetzel vorstellen…

 

Wir sind schon am Samstag angereist und haben schon mal den ersten und fast einzigen Berg sowie den Start-Ziel-Bereich inspiziert. Am Sonntag fiel dann bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein um 10 Uhr der Startschuss. Schon nach 300 Metern ging es in den ersten Berg hinein. Ich fühlte mich gut und kam mit der zweiten Gruppe, als erste Frau, über den Berg. Das Feld lief jedoch schon nach wenigen Kilometern wieder zusammen und so erkämpften sich zwei weitere Frauen einen Platz im Spitzenfeld von rund 150 Radlern. Durch die zahlreichen Kreisverkehre und Verkehrsinseln wurde das Feld aufgrund von Stürzen und Attacken weiter minimiert. Einmal musste ich aufgrund eines Sturzes vor mir stark zusammenbremsen und ein zweites Mal ist ein stürzender Radfahrer voll gegen mich geknallt und ich konnte einem Sturz gerade noch entkommen. Dafür ist meine Hand geschwollen. Das kostete mich zahlreiche Plätze und ich bin ins letzte Drittel des übrig gebliebenen Spitzenfeldes von rund 100 Personen zurückgefallen. Auf den letzten Kilometern wurde das Feld immer nervöser und es war mir nicht mehr möglich die verlorenen Plätze bis ins Ziel wieder gutzumachen. So kam ich nach 3 Stunden als drittbeste Frau mit einem Schnitt von 41,7 km/h ins Ziel und holte in meiner Altersklasse hinter einer Ungarin den 2. Platz. Manuela Grünzweil konnte in einem tollen Zielsprint das Rennen für sich entscheiden.


Kirschblütenrennen

Beitrag vom 19.04.2010

Ich weiß noch nicht so recht, was ich von meiner Leistung beim Kirschblütenrennen halten soll. Ich bin von meinem Leistungsvermögen selbst überrascht, aber ein wenig sauer, dass ich so leichtsinnig einen Podestplatz verschenkt habe.

 

Wieder einmal sind die Frauen mit den U-17 Fahrern gestartet. Wiederum gab es vom Start weg zahlreiche Stürze und ich hatte das Glück, dass ich jedem ausweichen konnte. Ich konnte mich gut im Feld behaupten und habe mich immer im vorderen Drittel aufgehalten. In Buchkirchen mussten schon die ersten Fahrer abreißen lassen, während dieser Berg für mich ein Kinderspiel war. Dann folgte eine turbulente Abfahrt nach Scharten bevor wir rechts Richtung Schartner Berg abbogen. Zusammen mit Berchthold und Pintarelli, welche dann den ersten und zweiten Rang belegten, überquerte ich den Berg, während die restlichen Frauen hier abreißen lassen mussten. Ich war wirklich über mich selbst erstaunt, aber dann passierte der Fehler. Ich fuhr in einer Kurve als letzte der Gruppe ein, während vorne das Tempo erhöht wurde und ich aufgrund des Windes den Anschluss verpasste. Obwohl ich noch um den Anschluss kämpfte, konnte ich die Lücke allein nicht mehr schließen und so musste ich auf die zweite Gruppe warten, in der sich wieder 5 Frauen befanden. Über diesen Fehler kann ich mich wirklich ärgern! Aber was solls, Kopf hoch und aus Fehlern lernt man ja schließlich!

Die nächste Runde war sturzfrei und auch die Attacken hielten sich in Grenzen. Meine Versuche, den U-17 Fahrern das Kreiseln beizubringen blieben erfolglos. So ging es in relativ ungeordneten Verhältnissen Richtung Ziel. Im Bewusstsein meiner Sprintschwäche attackierte ich bei der 3-Km Marke und als ich merkte, dass mir niemand folgte, versuchte ich den dritten Platz solo ins Ziel zu retten. Doch der Wind machte mir einen Strich durch die Rechnung und so wurde ich 200 Meter vor dem Ziel gestellt und belegte im Zielsprint um die Plätze 3 bis 8 nur noch den 6. Platz.

Trotz des dummen Fehlers bin ich mit meiner Leistung zufrieden und wieder einmal heil froh, dass ich gesund ins Ziel gekommen bin! Fakt ist, dass ich am Berg mit der Spitze mithalten kann, jedoch an meinen Sprinterqualitäten arbeiten muss.


Trainingslager & 1. Rennen in Neumarkt am Wallersee

Beitrag vom 12.04.2010

Das Profileben ist nun wieder vorbei und der Arbeitsalltag hat mich schon wieder voll im Griff.

In der Karwoche war ich mit meinem Vereinskollegen auf Trainingslager in San Mauro a Mare, Italien. Obwohl wir jeden Tag mit den schlechten Straßen und starken Wind zu kämpfen hatten, ging die gute Stimmung in der Gruppe nie verloren. Nach einem flachen Einrollen am ersten Tag, eroberten wir schon am zweiten Tag das bergige Hinterland. Von Perticara, über Montetiffi und Babotto sowie den Paso del Grillo haben wir auch 4 der 9 Berge des „Nove Colli“ in Angriff genommen.  Nach mehreren Hundert Trainingskilometern am Rad ging es am Karsamstag wieder Richtung Heimat.

Am Ostermontag eröffnete ich dann die Rennsaison mit dem ersten Straßenrennen über 78 km in Neumarkt am Wallersee. Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse entschied ich mich das Rennen mit meinem Winterrad (8,5 kg!) zu bestreiten. Die Frauen mussten wieder einmal mit den U17-Fahrern starten und damit stand schon zu Beginn fest, dass das Rennen nicht ungefährlich wird. Das Rennen war geprägt von zahlreichen Attacken und Stürzen. In der ersten Runde hielt ich mich, noch etwas verunsichert, im hinteren Drittel des Feldes auf, was sehr Kräfte raubend war. Deshalb reihte ich mich schon in der zweiten Runde im vorderen Drittel ein und konnte die Spitzengruppe bis zum Ende halten. Ein Zielsprint entschied dann das Rennen, wo ich dann den vierten Platz belegte. Ich war mit dem Rennen sehr zufrieden, da ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, dass ich trotz Trainingslager mit der Spitze mitfahren kann. Beim nächsten Rennen muss ich mich aber taktisch verbessern, um meine Kräfte nicht unnötig zu verschwenden.

Am nächsten Tag startete schon das nächste Trainingslager in der Südsteiermark. Wieder einmal haben sich acht Radverrückte gefunden, die gemeinsam viele Grundlagenkilometer rund um Deutschlandsberg sammeln wollen. Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad machten das Trainingslager zu einem wahren Hochgenuss. Dank unseres super Guides Pepi eroberten wir die gesamte Südsteiermark auf verkehrsarmen Straßen. Bei unserem 200er legten wir auch einige Kilometer in Slowenien zurück. Aber auch dieses tolle Trainingslager ging schnell zu Ende und so kehrten wir gestern wieder ins verregnete Mühlviertel zurück.

 

 

 

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