Weltcup Trofeo Alfredo Binda

Nachdem ich momentan nichts anderes mache als arbeiten, zu den Rennen fahren und Rennen fahren, meinen Schlaf auf das Nötigste reduziert habe, damit ich zumindest das in meinem 24-Stunden Tag unterbringe, hat dieser Bericht vom letzten Weltcup etwas warten müssen. Nachdem ich jetzt schon wieder im Auto nach Belgien sitze, diesmal aber als Beifahrerin, habe ich Zeit, um euch von meinem letzten Weltcupeinsatz in Italien zu informieren.

Nach einer extrem stressigen Arbeitswoche, wo ich am Donnerstag noch bis 21 Uhr im Büro gesessen bin und danach noch meine Koffer packen musste, fuhr ich am Freitag in der Früh nach Verona, wo ich mich mit meinem Team traf um mit ihnen nach Cittiglio weiterzufahren. Wir waren in einem schönen Hotel direkt am Lago Maggiore untergebracht, was mir kurz den Eindruck von Urlaub vermittelte. Am Samstag gingen wir am Vormittag auf die Strecke, um die wichtigsten Streckabschnitte zu besichtigen. Den Samstag Nachmittag nutzte ich um zu regenerieren und auch mental herunterzukommen.

 

Am Sonntag war es dann so weit. Bei schönem Frühlingswetter fiel um 13:30 Uhr der Startschuss für den 2. Weltcup Trofeo Alfredo Binda über 124 km. Vom Start weg zeigt der Tacho ständig über 50 km/h bis zum Beginn des ersten Berges. Hier hatte ich eine gute Position und kam gut mit der ersten Gruppe über den 7-km Berg. Wie erwartet fiel hier auch die erste Vorentscheidung, denn all jene Fahrerinnen, die nicht in dieser 80-köpfigen Gruppe waren, konnten das Rennen nicht beenden. Dann kamen wir auf die 17-km Runde mit einem 3-km Berg und einer technischen Abfahrt, die wir 4 Mal zu bewältigen hatten. In der zweiten Runde verlor ich ganz knapp den Anschluss an der 2. Gruppe (die ersten 40 Fahrerinnen) und ich fiel in die 3. Gruppe zurück. Schließlich belegte ich den 56. Platz. Meine Teamkollegin Eugenia war dafür der absolute Hammer, denn sie belegt den starken 12. Platz, was unserem Team wichtige UCI-Punkte brachte!

 

Das ist natürlich kein Ergebnis mit dem ich wirklich zufrieden bin, aber für mich ist es im März noch sehr früh um Rennen zufahren und mir fehlen ganz einfach noch die richtig harten Trainingseinheiten. Aber das sollte sich ja nun mit den harten Rennkilometern ändern ;-)

Auch setzt mir der Termindruck in der Arbeit momentan sehr zu, wodurch meine Regeneration sehr darunter leidet. Bevor ich bei meinem neuen Team unterschrieben habe, um in dieser Saison als „Profi“ Rennen zu fahren, war mir klar, dass es eine große Herausforderung werden wird, Arbeit und Radsport unter einen Hut zu bringen, aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, was in den nächsten 3 Monaten arbeitsmäßig auf mich zukommen würde. Jetzt heißt es einmal die nächsten 3 Monate zu gut wie möglich überstehen....

 

Am Sonntag steht nun schon wieder der 3. Weltcup Ronde van Vlaanderen auf dem Programm. Da am gleichen Tag auch das Rennen der Herren stattfindet, starten wir schon um 11 Uhr. Uns erwarten auf 140 km zahlreiche kurze, aber steile Anstiege und Kopfsteinpflasterpassagen. Ich habe echt noch keine Ahnung, was da auf uns zukommt, aber ich bin schon sehr gespannt. Also bitte wieder Daumen halten!

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