Ronde van Vlaanderen & GP de Dottignies

Und auch der 3. Weltcup, die Fandernrundfahrt, und mein 6. Rennen, der GP der Dottignies, sind schon wieder Geschichte. Und ich kann nur sagen, in Belgien Rennen zu fahren ist einfach der Wahnsinn, da die Belgier so Radsport begeistert sind, dass die Stimmung hier einfach unglaublich war.

Am Freitag sind wir also nach Belgien gefahren, wo wir dann in einen Hotel für Senioren untergebracht waren (wahrscheinlich habe ich deshalb so gut geschlafen ;-)), weil einfach alle Hotels aufgrund der Flanderrundfahrt ausgebucht waren. Am Samstag wurde dann die Strecke besichtigt. Da zur gleichen Zeit auf dieser Strecke ein Radmarathon stattfand, waren wir mitten im Marathongeschehen. Wir besichtigten die letzten 3 Berge und die Zieleinfahrt. Am Paterberg mit 20% Steigung und Kopfsteinpflaster machte ich auch gleich mal Bekanntschaft mit dem Kopfsteinpflaster, da ein 140 kg-Mann in der 20% Steigung mit dem Rad umfiel und auf mich drauf. Naja, ist ja nichts passiert ;-)

 

Am Sonntag war es dann so weit, um 11 Uhr startete die Flandernrundfahrt der Frauen, welche über 140 km, 10 Berge und jede Menge Kopfsteinpflaster führte. Wir hatten die gleiche Strecke, wie die Männer zu bewältigen, nur eben verkürzt, also keine 100km flache Anfahrt. Vom Start weg ging es gleich wieder voll zur Sache, der Tacho zeigte ständig über 50 km/h. Aufgrund der schlechten Straßen und vielen Fahrbahnteiler gab es bis zum ersten Berg auch zahlreiche Stürze. Mit den Stürzen, den Bergen und den Kopfsteinpflastern dezimierte sich das Feld von 160 Starterinnen auf rund 80 Fahrerinnen. Am 7ten Berg, also bei rund 105 km, verlor leider auch ich den Anschluss an die Spitze, da ich am Beginn den Berges noch ein Flasche von meinem Betreuer nahm, und damit etwas zu weit hinten in den Berg hineinfuhr, während vorne das Tempo erhöht wurde. Das war natürlich sehr schade, weil ich mich noch nie so stark gefühlt habe. Schließlich finishte ich die Flandernrundfahrt auf dem 45. Platz, mit dem ich dennoch zufrieden war. Es war einfach unglaublich, wie viele Menschen entlang der Strecke standen, uns anfeuerten und feierten. Das ist schon ganz etwas besonderes und diese Eindrücke werde ich nie vergessen.

 

Am Montag stand dann noch der Grand Prix de Dottignies am Programm, ein 130 km langes, in Summe sehr flaches Rennen. Gleich nach 5 km kam es auf einer sehr schmalen Straße zu einem Sturz mehrerer Fahrerinnen, wodurch die ganz Straße blockiert war, und ich musste damit erst einmal den Rückstand auf die erste Gruppe wieder aufholen. Da meine Beine richtig gut waren, war das Loch sehr schnell wieder zugefahren und das Rennen konnte nun beginnen. Am Ende bliebe eine 80-köpfige Gruppe übrig und es lief alles auf einen Massensprint hinaus auf. Meine Aufgabe bestand nun darin, den Sprint für meine Teamkolleginnen vorbereiten, also machte ich von Kilometer 5 bis 1,5 richtig Tempo. Danach folgte ein technischer Part, den Mia richtig gut meisterte und schließlich auf den 9. Platz sprintete. Ich beendete das Rennen auf dem 35. Platz.

 

Wir hatten dieses Wochenende richtig viel Glück mit dem Wetter, da die Rennen bei Sonnenschein stattfanden, während es nach den Rennen richtig stark zu regnen begann. Auch ist das ganze Team sturzfrei durch die Rennen gekommen, was bei diesen Rennen doch nicht selbstverständlich ist. Die vielen Rennkilometer haben sich auch schon bezahlt gemacht, und ich merke, dass meine Form immer besser wird.

 

Kommendes Wochenende werde ich wieder einmal in Österreich an den Start gehen, und das EZF in Ybbs sowie das Kirschblütenrennen in Wels fahren. Danach startet mein Team bei zwei Rennen in den USA, wo ich allerdings nicht dabei bin, da ich das beruflich nicht vereinbaren kann. Anfang Mai stehe ich dann aber mit meinem Team bei der Gracia Orlova Rundfahrt in Tschechien am Start, wo ich ja noch eine Rechnung offen habe, da ich ja hier im letzten Jahr so schwer gestürzt bin. Kann es gar nicht erwarten, mein Team nach 3 Wochen dann endlich wieder zu sehen. Die Mädels und unsere Betreuer sind jetzt schon in dieser kurzen Zeit eine kleine Familie für mich geworden.

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