Kopf hoch und Blick nach vorne ;-)

Ich weiß wirklich nicht, was mit mir am Dienstag beim WM-EZF in Ponferrada los war. Ich habe nach dem verpatzten Zeitfahren 2 Tage und Nächte gegrübelt, doch kann es mir bis jetzt nicht erklären...... Damit ist aber jetzt vorbei: Kopf hoch und Blick nach vorne!!!!!

Nachdem ich jetzt schon eine Woche in Ponferrada bei den Weltmeisterschaften bin, und ich mich wirklich auf dieses Ereignis gefreut und vorbereitet habe, gab es nach dem 2. Rennen eine bittere Enttäuschung. Für das 1. Rennen, das Team-Zeitfahren waren die Erwartungen nicht besonders hoch, da wir bezogen auf die Zeitfahrqualitäten, eines der schwächsten Teams am Start waren. So war der 12. Platz mit nur gut 20 Sekunden Rückstand auf den 9. Platz ein akzeptables Ergebnis für uns.

 

Was mir allerdings die ersten Trainingstage gar nicht gefiel war mein hoher Puls. War ich zu sehr ausgerastet, oder warum war dieser bei nur lockeren Einheiten so hoch? War das ein Anzeichen für eine nachlassende Form, da ich doch schon bei dem letzten WC-Rennen mit meiner Form gehadert habe? Ich ließ mich aber dennoch nicht aus dem Konzept bringen und habe mich wirklich auf das Einzelzeitfahren am Dienstag gefreut, da ich auch dachte, dass die Strecke für mich gemacht war. Doch wieder war schon beim Aufwärmen mein Puls sehr hoch. Dann folgte um 15.24 Uhr der Start und ich fühlte mich nicht schlecht, obwohl ich bei gleichem Puls nicht den gewohnten Druck aufs Pedal brachte. Dann überholte mich die um 2 Minuten nach mir gestartete und schließlich 4-platzierte Mieke Kröger. Die Zwischenzeiten sagten mir auch, dass ich nicht gut unterwegs war. Und schließlich belegte ich den enttäuschenden 30.Platz mit 4 Minuten Rückstand auf die Siegerin. Sämtliche Fahrerinnen, die ich ein ganzes Jahr deutlich hinter mir ließ, waren vor mir. Besonders schockierend fand ich aber meinen Schnitt mit nur 41 km/h. Im Vergleich zu anderen Zeitfahren hätte ich eine Schnitt von 42,5 km/h erwartet. Wäre natürlich jetzt interessant, was die Watt sagen, die leider nicht auf meinem TT-Rad habe. Damit ist die erste Entscheidung schon gefallen, nächstes Jahr muss auch auf das TT-Rad ein Leistungsmesssystem!!!

 

Nun habe ich aber beschlossen, dass das ganze Grübeln nichts bringt. So habe ich das Rennen abgehakt, neue Energie hier in den Bergen getankt und meine Fokus nun auf das Straßenrennen gelegt. Einen Druck mache ich mir jetzt allerdings nicht mehr. Denn vielleicht ist genau das das Problem gewesen, dass ich mich selbst, ein Perfektionist wie ich bin, so sehr unter Druck setze. Ich werde natürlich beim Straßenrennen alles geben, aber unter dem Aspekt, dass ich wieder Spaß habe. Und wenn es läuft, dann ist es super, und wenn nicht, dann ist es auch kein Weltuntergang. Dann muss man analysieren, warum es hier nicht gelaufen ist, und aus den Fehlern lernen. Ich für meinen Teil bin jetzt einfach nur mal froh, dass ich aus meinem mentalen Loch der letzten Tage wieder herausgefunden habe und werde die nächsten Tage hier in Ponferrada, die ich mit der Nationalmannschaft verbringen darf, genießen.

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