Es geht bergauf, und darüber bin ich echt sehr froh. Der Weltcup #3 Ronde van Vlaanderen ist wirklich ein hartes Rennen mit seinen unzähligen Hellingen (Bergen) und den Paves (Kpofsteinpflaster) und nach meiner Form beim Rennen letzte Woche, hätte ich nicht gedacht, dass ich dieses schwere Rennen beenden könnte.
Nach einer kurzen Arbeitswoche ging es am Freitag schon wieder weiter nach Belgien. Nach einer 14-stündigen Autofahrt mit unzähligen Staus durch Deutschland, kamen wir endlich um 20 Uhr im „Hotel“ (ein Altersheim) an. Am nächsten Tag zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite, und so waren die 1,5 Stunden Streckenbesichtigung geprägt von Regen und Kälte.
Am Ostersonntag stand dann nicht Nestersuchen am Programm, sondern die Flandernrundfahrt mit 145 km, 10 Anstiegen und 7 Kopfsteinpflasterpassagen. Da es hier vor allem auch darum ging eine gute Position zu haben, gestaltete sich das Rennen von Beginn an sehr nervös. Und da der Positionskampf nicht zu meinen Stärken zählt, habe ich schon hier sehr viel Energie vergeudet. Am entscheidenden Berg fuhr ich auch noch zu weit hinten hinein und so verlor ich den Anschluss an die erste Gruppe. Aber dafür fühlte ich mich diesmal wieder viel stärker und ich hatte das Gefühl, dass die Kraft wieder zurückkommt und ich mich wieder viel mehr quälen kann. Und das zählt momentan für mich mehr, als eine top-Platzierung. So erreichte ich zwar „nur“ den 53. Platz, aber von 145 Fahrerinnen konnten dieses Rennen auch nur gut 80 finishen. Ich denke, das sagt schon, wie hart dieses Rennen ist.
Die Form geht also schön langsam bergauf. Heute steht noch der Grand Prix de Dottiginies am Programm, ein 125 km langes Rennen, mit 3 kurzen Anstiegen und 5 Kopfsteinpflasterpassagen. Dann geht es auch schon wieder nach Hause und nach einer Nacht im Auto, wo ich hoffentlich ein wenig schlafen kann, am Dienstag auch schon wieder ab in die Arbeit, während die anderen Mädels schlafen und regenerieren. That’s my life!
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