Gracia Orlova Tour

Endlich war es wieder einmal Zeit für eine Rundfahrt in Tschechien. Ich persönlich mag ja Rundfahrten viel lieber als Eintagesrennen, da ich von Tag zu Tag stärker werde und ab dem 2. Tag in meinen Rennrhythmus hineinkomme.


Am Mittwoch ging die Reise zunächst nach Wien, wo ich mich mit meinem Team traf, um gemeinsam nach Orlova zu reisen.

Am Donnerstag stand die 1. Etappe am Programm, ein 101 km hügeliges Rennen mit einem 1 km langen Schlussanstieg. Ich kam gut positioniert in den Schlussanstieg, konnte das hohe Tempo der Besten aber nicht halten und belegte den 13. Platz. Am nächsten Tag folgte die Königsetappe über 100 km mit 4 Bergen bei Regen und Kälte – also nicht meine Bedingungen. Der erste lange Anstieg über 12 km brachte die finale Entscheidung für diese Etappe und auch für das Gesamtklassement. Am Ende des Anstiegs trennten mich 150m von der 10-köpfigen Führungsgruppe, die ich leider nicht mehr schließen konnte und so befand in mich nach mehreren Kilometern in einer 30-köpfigen  Verfolgergruppe. Am finalen Schlussanstieg konnte ich noch auf den 15. Platz fahren. Da wir aber 6 Minuten Rückstand hatten, war für mich ein Top-10 Platz in der Gesamtwertung außer Reichweite geraten.

Am Samstag standen 2 Etappen am Programm, am Vormittag das Einzelzeitfahren mit 13,5 km und am Nachmittag ein Halbetappe mit 63 km. Mit dem Zeitfahren war ich gar nicht zufrieden, da ich viel zu langsam gestartet bin und damit in der ersten Hälfte zu viel Zeit liegen ließ. Somit schaute beim Zeitfahren nur der 9. Platz heraus. Die Nachmittagsetappe war geprägt von zahlreichen Attacken, wodurch das Rennen sehr schnell wurde. Ich versuchte zahlreichen Attacken zu folgen, doch leider kam ich mit keiner Gruppe weg. Im finalen Anstieg schaffte ich es auf Rang 11.

Am Sonntag führte der letzte Tag der Rundfahrt über den legendären Rundkurs in Orlova mit 17 km, welchen wir 6 Mal zu bewältigen hatten. Meine Aufgabe bestand an diesem Tag darin für das Team zu arbeiten und versuchen in eine Ausreißergruppe zu kommen. Ich folgte jeder Attacke, wo jemand vom Team Velocio vertreten war, und attackierte auch selbst einige Male. Letzten Endes wurde ich immer wieder gestellt und so beendete ich die Etappe im Hauptfeld auf dem 35. Platz. Gesamt schaute für mich der 12. Platz heraus. Obwohl ich weiß, dass angesichts des Trainingsaufbaus noch nicht mehr möglich ist, hätte ich mir doch mehr erwartet. Aber letzten Endes muss ich mit meiner Leistung wirklich zufrieden sein.

Wirklich gut ist es aber für unser Team gelaufen. Eugenia konnte auf 3 Etappen aufs Podium fahren und belegte in der Gesamtwertung Platz 3. Der Rundfahrtssieg ging an Alena Amialuisik. In der Teamwertung belegten hinter dem bärenstarken Team Velocio SRAM den 2. Platz.

 

Nach einem 1,5-monatigen Wettkampfblock startet nun für mich ein 3-wöchtiger Trainingsblock. Um den Körper mit neuen Reizen zu versorgen, werde ich die nächsten 3 Wochen in einem Höhentrainingslager in Livigno auf 1800m verbringen. Bin schon gespannt wie es mir da oben geht, und ob mein Körper darauf anspricht. Auf jeden Fall werde ich die 3 Wochen Ruhe genießen, und die Tatsache, dass ich mich nur aufs Training konzentrieren muss. Seit ich arbeite hatte ich noch nie durchgehend 3 Wochen „frei“. Ich halte euch auf dem Laufenden!

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